Die neue Brücke verbindet Zirl mit dem Innradweg, der bisher südlich des Inns an der Ortschaft vorbeigeführt hat. Diese Anbindung sei nicht nur touristisch attraktiv, sondern auch eine Erleichterung für die zahlreichen Fahrradpendler zwischen Zirl und Innsbruck, sagte der Zirler Bürgermeister Thomas Öfner. Die Ortschaften des Inntals mit dem Innradweg zu verknüpfen sei ganz im Sinne der Radoffensive des Landes, erklärte auch der Sport- und Straßenbaureferent der Tiroler Landesregierung, Josef Geisler. Damit werde künftig auch die wenig attraktive alte Streckenführung direkt entlang der Autobahn aufgelockert.
E-Bikes und Rad-WM als Auslöser des Fahrradbooms
Gleich zwei Brücken mussten gebaut werden, um den Eiberg-Radweg fertigzustellen. Er verbindet ab Samstag den Innradweg bei Kufstein mit dem „Wilder Kaiser“-Radweg bei Söll. Die 10,6 Kilometer lange Etappe ist sportlich durchaus fordernd, das steilste Teilstück weist eine Steigung von zwölf Prozent auf. Mancher Benutzer dürfte da gern den Elektromotor zuschalten. Die Verbreitung des E-Bikes habe wesentlich zum aktuellen Radboom beigetragen, sagte Sportreferent Geisler. Auch die Rad-WM vom Vorjahr befeuere nach wie vor das Interesse von Einheimischen und Touristen an neuen Radrouten, so Geisler.
150 Kilometer neue Radwege geplant
Umso eifriger würden sich auch die Gemeinden und Tourismusverbände am Ausbau der Radinfrastruktur beteiligen, sagt Geisler. Das Land hat ihnen dafür in den vergangenen zwei Jahren 14,5 Millionen Euro an Förderungen zugeschossen, und der Boom ist ungebrochen. Im Augenblick lägen dem Land Projekte für weitere 150 Kilometer Radwege vor, berichtete Geisler. 90 Kilometer seien bereits konkret in Planung, insbesondere in den Seitentälern des Inntals. Als Beispiele führte der Sport- und Straßenbaureferent des Landes das Ötztal, das Pitztal und das Paznauntal an. Weitere 60 Kilometer seien in Ausarbeitung.