Die Fahrverbote gelten für alle Fahrzeuge, die in Richtung Italien oder Deutschland unterwegs sind und mögliche Staus auf Straßen durch die Dörfer umfahren wollen. Gültig sind diese Fahrverbote jeweils an den Wochenenden bis 15. September. Die Maßnahmen würden nicht auf Kennzeichen oder Herkunft ausgerichtet, es gehe um das Ziel der Fahrt, erklärte Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Wer in einen der abgesperrten Orte müsse, dürfe selbstverständlich dorthin fahren. Damit seien der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr von den Fahrverboten ausgenommen.
Mix aus Fahrverboten und Ampeln in Kufstein
Im Bereich Kufstein soll es laut LH Günther Platter (ÖVP) zu einem Mix aus Fahrverboten und Dosierungen mit Ampeln kommen. Eine Dosierampel in Kufstein gibt es bereits, sie wird nach Bedarf eingeschaltet. Die Fahrverbote betreffen die Ausfahrt Kirchbichl und die Gemeindestraße zum Krankenhaus bei der Autobahnabfahrt Kufstein-Süd. Insgesamt fünf Dosierampeln werden unter anderem bei der Tiroler Straße (B 171), der Walchseestraße (B 172) und der Wildbichlerstraße (B 175) zum Einsatz kommen.
In Reutte werden die Fahrverbote für den Durchzugsverkehr bei den Abfahrten Reutte-Nord und Vils gelten.
Heftige Kritik an Fahrverboten vor allem aus Bayern
Die Fahrverbote im Wipptal und im Großraum Innsbruck sorgten für heftige Kritik aus Bayern und Deutschland. Platter bezeichnete die Maßnahmen am Freitag als Notmaßnahmen. „Diese Kritik aus Deutschland und Bayern ist lächerlich“, erklärte Platter. Die Fahrverbote seien „marginale Maßnahmen“, um die Versorgungssicherheit in den Ortsgebieten aufrechterhalten zu können.
Platter kündigte an, die Fahrverbote auch in der Wintersaison fortzuführen. Kein Gast werde daran gehindert, zu seinem Urlaubsort zu gelangen – es gehe nur um den Ausweich- und Durchzugsverkehr.