Im neueröffneten Büro des Jugendcoachings am Fürstenweg in Innsbruck sollen Jugendliche nach der Beendigung der Pflichtschule kompetente Ansprechpartner für den Übergang zwischen Schule und Beruf finden. Das Angebot reicht vom Beratungsgespräch bis zur Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Im abgelaufenen Jahr haben fast 3.000 Burschen und Mädchen zwischen 15 und 21 Jahren die Dienste der Serviceeinrichtung in Anspruch genommen.
Realistische Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen
Gut die Hälfte davon lasse sich einfach beraten, sagt Projektleiter Wolfgang Gärtner. Dabei gelte es, Stärken und Schwächen der Jugendlichen zu erarbeiten und realistische Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen, etwa den Besuch einer weiterführenden Schule oder eine passende Lehre. Für diejenigen, die es genauer wissen wollen, organisiere man aber auch Praktika, um einen Vorgeschmack auf den gewünschten Lehrberuf zu geben.
Defizite gemeinsam beheben
Wenn bei den Jugendlichen Defizite festgestellt würden, versuche das Jugendcoaching auch, bei der Behebung zu helfen, etwa durch die Vermittlung von Deutschkursen, das gemeinsame Erarbeiten von Motivationsschreiben oder die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche. Wo der Betreuungsbedarf besonders hoch sei, stelle das Jugendcoaching auch den Kontakt zu möglichen Ausbildungsbetrieben oder zum AMS her, so Gärtner.
„Je früher, desto besser“
Das Jugendcoaching ist kostenlos. Hauptzielgruppe sind Jugendliche ab der neunten Schulstufe bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. Mehr als die Hälfte der Ratsuchenden wird von ihrer Schule ans Jugendcoaching vermittelt, 14 Prozent melden sich aus eigenem Antrieb, sieben Prozent werden von ihren Eltern geschickt. Wenn Eltern feststellen, dass ihr Kind weder Plan noch Motivation für die Zeit nach der Pflichtschule habe, sollten sie nicht zögern, einen Termin beim Jugendcoaching zu vereinbaren, sagt Gärtner. Die Erfahrung zeige: Je eher man ein gemeinsames Ausbildungsziel finde, desto besser, so der Projektleiter des Jugendcoachings Tirol.