Barbara Neßler bei einer Rede
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Politik

Neßler Spitzenkandidatin der Tiroler Grünen

Bei der Nationalratswahl wird Barbara Neßler als Spitzenkandidatin für die Tiroler Grünen antreten. An zweiter Stelle kandidierte bei der Tiroler Landesversammlung in Innsbruck Hermann Weratschnig. Die Wahl am Samstag geriet zur Zitterpartie.

Nach dem Wahldebakel 2017 wollen die Grünen den Schwung aus der EU-Wahl mitnehmen. Sie geben deshalb die Rückkehr in das Parlament als Ziel aus, wo die Tiroler Grünen auch Abgeordnete aus Tirol unterbringen wollen. Die besten Chancen dafür hat man als Spitzenkandidat. Der oder die wird bei den Grünen nicht von der Parteispitze vorgegeben, sondern direkt gewählt.

Wahl mit unerwarteten Wendungen

Viele rechneten am Samstag in der Tourismusschule Villa Blanka mit einem Duell zwischen Hermann Weratschnig und der Innsbrucker Gemeinderätin Barbara Neßler. Weratschnig sorgte aber bei einigen für Entrüstung, weil er nicht als Spitzenkandidat antreten wollte, sondern nur für den Platz dahinter.

Grüne Stimmkarten werden in die Höhe gehalten
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Die Wahl nahm unerwartete Wendungen

Spontan entschloss sich eine der weiteren Listenkandidaten, Stefanie Gartlacher, doch für Position eins antreten zu wollen. Damit sorgte sie für ein überraschend knappes Ergebnis: Mit nur drei Stimmen Vorsprung wurde Neßler mit 51,2 Prozent zur Spitzenkandidatin gewählt.

Weratschnig als Listenzweiter bestätigt

Deutlich mehr Zustimmung und Beifall gab es für den langjährigen Grünen und Anti-Transitkämpfer Hermann Weratschnig. Um Platz zwei hatten sich fünf Personen beworben, bereits im ersten Wahlgang konnte sich Weratschnig mit 61 Prozent der Stimmen durchsetzen. Er zieht damit als Listenzweiter in den Nationalratswahlkampf ein.

Barbara Schramm-Skoficz, Hermann Weratschnig, Barbara Neßler und Gebi Mair
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Barbara Schramm-Skoficz, Hermann Weratschnig, Barbara Neßler und Gebi Mair

Die Tiroler Grünen wollen dafür sorgen, dass sowohl Neßler als auch Weratschnig in den Nationalrat kommen. Man wolle für zwei Mandate aus Tirol kämpfen, so die Ansage durch die Partei. Etwa 50.000 Stimmen oder etwa 14,5 Prozent brauchen sie dafür.