Seit zwei Jahren forschen der Zoologe Thorsten Schwerte und sein Team am Prototypen zur Mückenabwehr. So soll künftig die „Culex Pipiens“, die gemeine Stechmücke, am Stechen gehindert werden. Der entwickelte Prototyp wurde bereits patentiert, in zwei Jahren hoffen die Forscherinnen und Forscher, die kleine Box zur Marktreife gebracht zu haben.
Steuert beispielsweise eine Mücke in der Nacht einen schlafenden Menschen an, setzt sich die Box in Betrieb. Sie erfasst über einen Sensor den Raum, erkennt die Stechmücke und beginnt, Lichtmuster zu erzeugen. Exakt unter der fliegenden Mücke werden diese Muster auf den Boden projiziert. Sie täuschen der Mücke vor, dass sich die Umgebung bewegt. So verliert die Stechmücke die Orientierung und findet dann ihr Ziel, also den Menschen, nicht mehr.
Altes Hausmittel unterstützt moderne Technik
Idealerweise wird parallel dazu eine Zuckerfalle im Zimmer positioniert. So landen die Mücken schlussendlich nicht blutsaugend am Körper des Schlafenden, sondern eben in der Zuckerfalle. Auch könnte theoretisch von der Box eine Art Lichtkäfig an die Wand projeziert werden, den die Mücken dann anstelle des Menschen ansteuern.
Unterdessen ändert sich aufgrund des Klimawandels die Insektenwelt in Tirol nachhaltig. Noch selten, aber doch schon in einigen Teilen Tirols, ist die Tigermücke zu finden. Sie kann tropische Krankheiten auf den Menschen übertragen, ist aber nicht die einzige, sogenannte invasive Insektenart. Das Institut für Zoologie der Universität Innsbruck hat 2019 ein Programm gestartet, um neue Insektenarten exakter feststellen zu können.