Feuerwehr Einsatzzentrale Völs
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Chronik

Geodaten können Leben retten

Bei jedem Brand müssen die Tiroler Feuerwehren möglichst schnell viel über den Brandort wissen. Wo ist das Feuer genau, wo steht der nächste Hydrant, gibt es Gefahrenpotential in der Nähe? Diese wichtigen Geodaten liefert das Land.

Alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der 358 Feuerwehren im ganzen Land haben Zugriff auf die geographischen Daten des Landes. Sie können für den Einsatz relevante Informationen über den Computer, das Tablet oder das Smartphone abrufen. Diese Daten werden vom Land und auch von den Feuerwehrleuten selbst laufend aktualisiert. In Völs hat das der frühere Kommandant übernommen. Das Land wiederum kann diese Daten dann auch für größere Katastrophen-Einsätze nutzen.

Feuerwehr Einsatzzentrale Völs
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Über diesen Bildschirm werden die Feuerwehrleute in Völs vor einem Einsatz informiert

Gefahr durch Photovoltaik-Anlagen

Im Vorfeld eines Einsatzes ist es naturgemäß gut zu wissen, wo sich der nächste Hydrant befindet, und wieviele 1.000 Liter Wasser dieser pro Minute liefern kann. Auch der genaue Ort bestehender Photovoltaik-Anlagen sollte bekannt sein. Diese stehen ständig unter Strom und könnten eine Gefahr für die Feuerwehrleute darstellen. Über mögliche Gasanschlüsse in einem brennenden Gebäude wollen die Einsatzkräfte ebenfalls informiert sein. Alle notwendigen Daten finden die Feuerwehren im sogenannten webGIS. Dieses einheitliche geographische Informationssystem ist Teil des tiris, des elektronischen Tiroler Rauminformationssystems.

Brand Bauernhaus
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Im Einsatzfall können Sekunden entscheidend sein

Rettung aus dem Wasser

Einige spezielle Informationssysteme werden auch von der Tiroler Wasserrettung genutzt. Mit deren Hilfe kann man herausfinden, wo eine Person, die in den Inn gestürzt ist, gerettet werden könnte. Mit Hilfe der Geodaten wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers berechnet. Die Einsatzkräfte wissen dann, wo sie hin müssen, um die abtreibende Person aus dem Wasser zu holen.

Großes Lob für Freiwillige Feuerwehr

Thomas Geiler von der Abteilung Katastrophenschutz des Landes lobt in diesem Zusammenhang das Engagement der vielen freiwilligen Feuerwehrleute im ganzen Land. Nur mit deren Hilfe sei es möglich, ein derart umfassendes Informationssystem laufend auf dem neuesten Stand zu halten. Im Katastrophenfall profitiere die ganze Tiroler Bevölkerung davon. Geodaten können somit Leben retten.