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Doping: U-Haft gegen Trainer verlängert

Die Untersuchungshaft über den ehemaligen ÖSV-Langlauftrainer Gerald H., der im Zuge der Doping-Affäre rund um die Nordische Ski-WM in Seefeld inhaftiert worden war, ist um weitere vier Wochen verlängert worden.

H. wird vorgeworfen, Sportler aus verschiedenen Disziplinen beim Doping unterstützt zu haben. Am 24. Mai war er festgenommen worden, tags darauf verhängte das Innsbrucker Landesgericht die U-Haft über ihn. Die Staatsanwaltschaft begründete die Maßnahme damit, dass der Verdächtige keine weiteren Absprachen mit von ihm unterstützten Sportlern vornehmen könne. Um welche Sportler es sich hier handelt, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Der Ex-Trainer habe gegen die Verlängerung der U-Haft keine Rechtsmittel angemeldet. Dies teilte ein Sprecher des Landesgerichts Innsbruck am Dienstag mit.

Trainer wurde auch von Dürr belastet

Der ehemalige Langlauftrainer wurde u.a. vom in den Blutdoping-Skandal verwickelten ehemaligen österreichischen Langläufer Johannes Dürr belastet. H. hatte 2017 den ÖSV verlassen, danach aber den Kontakt zu ÖSV-Sportlern gehalten. Erst im vergangenen März etwa trennte sich Biathlet Dominik Landertinger von H.

Operation Aderlass brachte Stein ins Rollen

Bei der „Operation Aderlass“ handelt es sich um eine internationale Blutdopingaffäre, die vergangenen Februar während der Nordischen WM in Seefeld sowie in Deutschland losgetreten worden ist. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdoping-Skandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen umfassen. 15 aus sieben Nationen – darunter die österreichischen Skilangläufer Max Hauke, Dominik Baldauf und Dürr sowie die Radsportler Georg Preidler und Stefan Denifl – sind schon bekannt.