Eine einfache und sehr sichere Tour
Der Fleckner (2.331 m) ist eine der vordersten Skitouren im Ratschingstal und auch eine der einfachsten und sichersten Touren des Tales. Je weiter hinten im Tal, desto anspruchsvoller werden die Touren des Ratschingstales. Der Fleckner ist am Jaufenkamm, der vom Jaufenpass westwärts das Ratschingstal vom Passeiertal trennt.
Charakter: einfach, beliebt, wenig lawinengefährdet, anfängertauglich
Entfernung: Aufstieg 2 ½ Std., 830 Hm
Ausgangspunkt: Parkplatz kurz vor Flading (1.500 m)
Der Fleckner – auch für Anfänger ein Genuss
Die Skitour auf den Fleckner (2.331 m) teilt sich in einen Waldabschnitt und in freies Almgelände oberhalb der Waldgrenze. Der dichte Waldgürtel lässt sich aber bequem über eine Forststraße meistern. Ab der Waldgrenze erfreut dann gemäßigt geneigtes, freies Gelände. Mit entsprechender Spurwahl lässt sich die Tour mit relativ geringer Lawinengefährdung unternehmen. Die Skitour auf den Fleckner ist auch für Skitourenanfänger empfehlenswert, da sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt keine großen Schwierigkeiten warten. Mitunter kann der Schlusshang zur Grathöhe bei harschigen Verhältnissen etwas selektiver sein.
Start kurz vor dem Talschluss
Man fährt von Sterzing westwärts ins Ratschingstal. Kurz vor dem Talende steigt die Straße deutlich an, um dann abschließend wieder zum Talschluss in Flading abwärtszuführen. Genau am höchsten Punkt gibt es rechts der Straße Parkmöglichkeiten (1.500 m) und links zweigt die Forststraße mit den angeschriebenen Skitouren zum Fleckner, Saxner und dem Glaitner Hochjoch.
Über die Forststraße ins freie Gelände
Die großen Hinweistafeln geben am Start der Tour einen sehr guten Überblick des Tourverlaufes und auch Hinweise auf Wildruhezonen. Die sicherste Variante, um den dichten Waldgürtel ohne größere Experimente überwinden zu können, ist dem Forstweg ohne Abkürzungen bis knapp unterhalb der Waldgrenze zu folgen. Man folgt dazu dem Forstweg für längere Zeit talauswärts ansteigend bis zu einer Rechtskehre (ca. 1 km). Nach weiteren 400 m taleinwärts ab der Kehre zweigt links ansteigend der Weg Nr. 10 A ab. Man hält sich an die deutlichen weißroten Markierungen an den Bäumen, um so bald schon auf einen weiteren Forstweg zu kommen über den man nach sehr kurzer Zeit das freie Gelände der Klinglermähder (ca. 1.800 m) erreicht.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 8.3.2024
Überraschend versteckt zum Gipfel
Mit Erreichen der Klinglermähder hat man das wunderbare Almgelände bis zur Grathöhe vor sich. Links ragt mit Gipfelkreuz der Saxenle (2.191 m) auf, dessen Gratverlauf zum Fasnachter (2.268 m) führt und das weite Kar damit ostseitig begrenzt. Westseitig wird es vom Grat, der vom Saxner (2.358 m, der westseitige Nachbargipfel vom Fleckner) begrenzt. Der Anstieg zum Fleckner (auch Saxner) ist auf den ersten Blick nicht eindeutig, denn er führt durch ein verstecktes kleines Tal auf der rechten Seite. Man hält sich also rechts ansteigend in Richtung Grat, der vom Saxner herunterzieht und das Kar rechts begrenzt. Sobald man etwas Höhe gewonnen hat, zeigt sich das versteckte Hochtal durch das man nun bis zur Grathöhe in kleinen Stufen aufsteigt. Zum Schluss geht es linkshaltend zum Gipfel, dessen Gipfelkreuz sich recht spät zeigt.
Unglaubliche Ausblicke am Fleckner
Mit Erreichen der Grathöhe öffnet sich bereits der imposante Blick südwärts über das Passeiertal hinaus nach Meran. Am kurzen Weg zum Gipfel sollte man zum jähen Abbruch südseitig etwas Abstand halten (Wechten!). Der Ausblick vom Gipfel ist beeindruckend – das Passeiertal leuchtet bereits grün, während nach Westen über dem Pfelderertal die südlichen Gipfel der Ötztaler Alpen noch ihr leuchtendes, dickes Winterkleid tragen. Nach Osten, über den Jaufenpass hinweg, zeigen sich auch zahlreiche Gipfel samt den hohen westlichen Gipfeln der Zillertaler Alpen, allen voran ihr HÖchster, der Hochfeiler (3.509 m). Im Süden, am Ende vom „Pseir“, zweitausend Meter tiefer lässt sich Meran erahnen.
Abfahrtsvergnügen vom Feinsten…
…zumindest bis zur Waldgrenze. Während der Jaufenkamm mit dem Fleckner nach Süden extrem steil abbricht, bieten die Nordhänge skifahrerisches Genussgelände. Man schwingt sanft entlang der Aufstiegsroute bis zur Waldgrenze. Ab selbiger hält man sich am besten an die Forststraße und kommt so, ohne unangenehme Überraschungen und ohne Wildstörung zurück an den Ausgangspunkt.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den Fleckner!