Gipfelkreuz
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Skitourentipp

Auf den Fleckner / Ratschings

Der Fleckner (2.331 m) gilt als eine der schönsten und einfachsten Skitouren im Südtiroler Skitourenparadis Ratschingstal. Das sanft geneigte Gelände bietet ab der Waldgrenze bestes Skigelände bei meist sehr geringer Lawinengefährdung. Besonders schön sind auch die Ausblicke am Gipfel, vor allem südwärts über das Passeiertal nach Meran.

Eine einfache und sehr sichere Tour

Der Fleckner (2.331 m) ist eine der vordersten Skitouren im Ratschingstal und auch eine der einfachsten und sichersten Touren des Tales. Je weiter hinten im Tal, desto anspruchsvoller werden die Touren des Ratschingstales. Der Fleckner ist am Jaufenkamm, der vom Jaufenpass westwärts das Ratschingstal vom Passeiertal trennt.

Ausblick beim Aufstieg
Hubert Gogl
Ausblick nach Osten mit Erreichen der Waldgrenze

Charakter: einfach, beliebt, wenig lawinengefährdet, anfängertauglich
Entfernung: Aufstieg 2 ½ Std., 830 Hm
Ausgangspunkt: Parkplatz kurz vor Flading (1.500 m)

Der Fleckner – auch für Anfänger ein Genuss

Die Skitour auf den Fleckner (2.331 m) teilt sich in einen Waldabschnitt und in freies Almgelände oberhalb der Waldgrenze. Der dichte Waldgürtel lässt sich aber bequem über eine Forststraße meistern. Ab der Waldgrenze erfreut dann gemäßigt geneigtes, freies Gelände. Mit entsprechender Spurwahl lässt sich die Tour mit relativ geringer Lawinengefährdung unternehmen. Die Skitour auf den Fleckner ist auch für Skitourenanfänger empfehlenswert, da sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt keine großen Schwierigkeiten warten. Mitunter kann der Schlusshang zur Grathöhe bei harschigen Verhältnissen etwas selektiver sein.

Ausblick beim Aufstieg mit Route
Hubert Gogl
Die Waldgrenze ist erreicht – wunderbar freies Gelände zum Gipfel folgt. Die Route ist etwas versteckt.

Start kurz vor dem Talschluss

Man fährt von Sterzing westwärts ins Ratschingstal. Kurz vor dem Talende steigt die Straße deutlich an, um dann abschließend wieder zum Talschluss in Flading abwärtszuführen. Genau am höchsten Punkt gibt es rechts der Straße Parkmöglichkeiten (1.500 m) und links zweigt die Forststraße mit den angeschriebenen Skitouren zum Fleckner, Saxner und dem Glaitner Hochjoch.

Ausblick beim Aufstieg im Bereich der Wumblsalm
Hubert Gogl
Im Bereich der Klinglermähder mit Blick hinaus nach Sterzing

Über die Forststraße ins freie Gelände

Die großen Hinweistafeln geben am Start der Tour einen sehr guten Überblick des Tourverlaufes und auch Hinweise auf Wildruhezonen. Die sicherste Variante, um den dichten Waldgürtel ohne größere Experimente überwinden zu können, ist dem Forstweg ohne Abkürzungen bis knapp unterhalb der Waldgrenze zu folgen. Man folgt dazu dem Forstweg für längere Zeit talauswärts ansteigend bis zu einer Rechtskehre (ca. 1 km). Nach weiteren 400 m taleinwärts ab der Kehre zweigt links ansteigend der Weg Nr. 10 A ab. Man hält sich an die deutlichen weißroten Markierungen an den Bäumen, um so bald schon auf einen weiteren Forstweg zu kommen über den man nach sehr kurzer Zeit das freie Gelände der Klinglermähder (ca. 1.800 m) erreicht.

Aufstieg im etwas versteckten Tal
Hubert Gogl
Der Hasenspur entlang im versteckten Tal zum Gipfel

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 8.3.2024

Überraschend versteckt zum Gipfel

Mit Erreichen der Klinglermähder hat man das wunderbare Almgelände bis zur Grathöhe vor sich. Links ragt mit Gipfelkreuz der Saxenle (2.191 m) auf, dessen Gratverlauf zum Fasnachter (2.268 m) führt und das weite Kar damit ostseitig begrenzt. Westseitig wird es vom Grat, der vom Saxner (2.358 m, der westseitige Nachbargipfel vom Fleckner) begrenzt. Der Anstieg zum Fleckner (auch Saxner) ist auf den ersten Blick nicht eindeutig, denn er führt durch ein verstecktes kleines Tal auf der rechten Seite. Man hält sich also rechts ansteigend in Richtung Grat, der vom Saxner herunterzieht und das Kar rechts begrenzt. Sobald man etwas Höhe gewonnen hat, zeigt sich das versteckte Hochtal durch das man nun bis zur Grathöhe in kleinen Stufen aufsteigt. Zum Schluss geht es linkshaltend zum Gipfel, dessen Gipfelkreuz sich recht spät zeigt.

Skitour Fleckner (2.331 m) – Ratschings

Unglaubliche Ausblicke am Fleckner

Mit Erreichen der Grathöhe öffnet sich bereits der imposante Blick südwärts über das Passeiertal hinaus nach Meran. Am kurzen Weg zum Gipfel sollte man zum jähen Abbruch südseitig etwas Abstand halten (Wechten!). Der Ausblick vom Gipfel ist beeindruckend – das Passeiertal leuchtet bereits grün, während nach Westen über dem Pfelderertal die südlichen Gipfel der Ötztaler Alpen noch ihr leuchtendes, dickes Winterkleid tragen. Nach Osten, über den Jaufenpass hinweg, zeigen sich auch zahlreiche Gipfel samt den hohen westlichen Gipfeln der Zillertaler Alpen, allen voran ihr HÖchster, der Hochfeiler (3.509 m). Im Süden, am Ende vom „Pseir“, zweitausend Meter tiefer lässt sich Meran erahnen.

Gipfelkreuz
Hubert Gogl
Blick übers ergrünte „Pseir“ (Passeiertal) hinaus nach Meran

Abfahrtsvergnügen vom Feinsten…

…zumindest bis zur Waldgrenze. Während der Jaufenkamm mit dem Fleckner nach Süden extrem steil abbricht, bieten die Nordhänge skifahrerisches Genussgelände. Man schwingt sanft entlang der Aufstiegsroute bis zur Waldgrenze. Ab selbiger hält man sich am besten an die Forststraße und kommt so, ohne unangenehme Überraschungen und ohne Wildstörung zurück an den Ausgangspunkt.

Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den Fleckner!