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Zur Diagnose „patschert“ kommt „schwererziehbar“ dazu, das war die einstimmige Meinung der Lehrer. Die Gehörlosigkeit stellt ihn vor immense Herausforderungen, er fällt in eine tiefe Depression, aber kämpft sich von der Gehörlosigkeit zurück zur Musik. „Ich spüre die Musik einfach. Es ist wie ein Melodiengedächtnis. Mein Kopf ist voller Musik.“
Sendungshinweis:
Stehaufmenschen
mit Marianne Hengl und Sebastian Possert
SO, 3. März, 20.00 Uhr
Diagnose: pumperlgsund aber patschert
Sebastian Fehr wird 1988 geboren und verlebt eine harmonische und beinahe unbeschwerte Kindheit. Beinahe deshalb, weil es rund um den Buben immer wieder zu unerklärlichen Ungereimtheiten kam. Er fing erst mit 2 ½ Jahren zu gehen an. Später lief er, wenn man ihn rief, in die falsche Richtung. Außerdem war der Junge feinmotorisch nicht gerade von Gott gesegnet, darüber war sich die Familie einig. Es wurden verschiedene Ärzte aufgesucht, um diese „Problemchen“ zu besprechen, doch die konnten nur ein „pumperlgsundes“, etwas „patschertes“ Kleinkind diagnostizieren.
Problemchen werden zu Problemen
In der Volksschul- und Hauptschulzeit wurden jedoch aus diesen „Problemchen“ Probleme. Das Kind hat Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen, gilt bei Schulausflügen als unkontrollierbar, weil er ständig in die falsche Richtung läuft, stille Post funktioniert überhaupt nicht. Ein Wechsel in eine Sonderschule wird den Eltern für das schwer erziehbare Kind nahegelegt, doch die sind sich sicher: „Unser Kind ist nicht böse oder dumm, wir gehen der Ursache auf dem Grund!“ Und so folgt für den aufgeweckten Jungen ein weiterer Marathon zu vielen Ärzten & Kinderpsychologen, der allerdings wieder ergebnislos bleibt. Von all dem erzählt er am Sonntag Marianne Hengl und Sebastian Possert.