Gipfelbild
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Skitourentipp

Seekarlspitze / Rofan

Die Skitour auf die Seekarlspitze (2.261 m) ist ein großer Klassiker im Rofan. Die Genuss-Skitour führt von der Bergstation der Rofanseilbahn (Maurach) in rund zwei Stunden zum zweithöchsten Gipfel vom Rofan. Herrliche Ausblicke reichen vom Alpenvorland bis zum Großglockner.

Das Rofangebirge ist der westliche Teil der Brandenberger Alpen. Die höchste Erhebung ist der Hochiss (2.299 m), gefolgt von der Seekarlspitze (2.261 m) und der Rofanspitze (2.259 m)

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Charakter: beliebt, kurz, landschaftlich großartig
Entfernung: Aufstieg ca. 500 Hm, 2 Std.
Ausgangspunkt: Maurach a.A., Rofanseilbahn
Öffi-Anreise: Bus 4080 oder 8332 ab BHF Jenbach, HST Rofan Seilbahn

Ein genussvoller Skitourenklassiker

Die Skitouren im Rofan sind, wenn die Auffahrt mit der Rofanseilbahn bewältigt werden, alle recht kurz. Rund 500 Höhenmeter sind im Aufstieg jeweils zu bewältigen. Die Seekarlspitze (2.261 m) ist der zweithöchste Gipfel vom Rofan und vermutlich das beliebteste Skitourenziel, gefolgt oder vielleicht ebenbürtig mit der etwas östlicher liegenden Rofanspitze (2.259 m).
Die Tour ist praktisch immer angespurt und kann bei entsprechender Tourenwahl als ziemlich sicher in Hinblick auf die Lawinengefahr eingestuft werden.
Herausragend bei der Tour sind vor allem die landschaftlichen Eindrücke.

Aufsteiger in der typischen Rofanlandschaft
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Das typische Landschaftsbild im Rofan mit den steilen Kalkfelsen – rechts die Haidachstellwand (2.192 m)

Auffahrt mit der Rofanseilbahn

Die Skitour auf die Seekarlspitze beginnt mit der Bergfahrt in der Rofanseilbahn mit Start in Maurach am Achensee. Dabei gibt es schon den ersten schönen Ausblick – auf den Achensee. Bei der Bergstation (1.834 m) öffnet sich der Blick nach Norden ins Rofan. Die Seekarlspitze lässt sich dabei dank des 3,5 m hohen Gipfelkreuzes bereits ausmachen. Dabei schaut das Ziel weiter entfernt aus, als es dann tatsächlich ist.

Aufsteiger in der typischen Rofanlandschaft
Hubert Gogl
Bergführer Andi Nothdurfter – einer der besten Gebietskenner spurt die Tour nach Schneefällen immer wieder neu an

Start entlang des Tourenlehrpfades

Von der Bergstation, die von den beiden Einkehrmöglichkeiten Erfurter Hütte und Almstüberl flankiert ist, geht’s hinüber zur Mauritzalm. Links an der Alm vorbei, nach wenigen Metern bergab, beginnt der Skitourenlehrpfad mit einem LVS-Checkpoint. Man folgt diesem Lehrpfad ansteigend nach Nord-Osten. Nach Süden zeigt sich wunderbar der Alpenhauptkamm mit den hohen Gipfeln der Zillertaler Alpen.

Aufsteiger in der typischen Rofanlandschaft
Hubert Gogl
Links die Seekarlspitze. Mittig der felsige Rosskopf. Rechts die Rofanspitze.

Links ab zur Seekarlspitze

Man erreicht eine Mulde, wo sich die Aufstiegsspur verzweigt – zwischen zweiter und dritter Info-Tafel des Lehrpfades. Der direktere Aufstieg zur Seekarlspitze folgt der Spur (Wegweiser) nach links. Hier muss nach kurzer einmal ein steiler Aufschwung bewältigt werden, um danach wieder sehr gemäßigt sich der Gipfelflanke zu nähern. Die Spur rechts, weiter entlang des Lehrpfades, ist die Hauptroute zur Rofanspitze, allerdings kann vor dem felsigen Rosskopf auch links zur Seekarlspitze aufgestiegen werden.

Aufsteiger in der typischen Rofanlandschaft
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Kurz vor dem Gipfel öffnet sich der Blick nach Norden – links der Höchste im Rofan – der Hochiss (2.299 m)

Eine beeindruckende Gipfelflanke

Die durchgehende schneebedeckte Gipfelflanke der Seekarlspitze über die der Gipfelanstieg führt, schaut extrem steil aus. Sobald dieser Steilhang erreicht ist, merkt man, dass es gar nicht so steil ist. Bei 32 Grad Steilheit geht’s in einigen Spitzkehren hinauf zum Gipfel. Nach ca. 2 Stunden ab Start, knapp 500 Höhenmetern ist die Seekarlspitze (2.261 m) erreicht.

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Bergführer Andi Nothdurfter mit dem Autor auf der Seekarlspitze und freiem Blick bis München

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 2.2.2024

Gipfelkreuz und Panorama sind imposant

Auf der Seekarlspitze steht seit 2020 ein 3,5 m hohes, fast drei Tonnen schweres Gipfelkreuz aus einem Stück Granit gemeißelt, aufgestellt anlässlich der 60-Jahr-Feier der Bergrettung Maurach.
Daneben überwältigt der abrupte, senkrechte Abbruch direkt beim Gipfelkreuz. Die Nordwand der Seekarlspitze ist mit 400 m Wandhöhe die höchste im Rofangebirge. Tief unten zeigen sich die eingeschneiten Dächer der Ampmoosalm. Neben dem Tiefblick ist auch der Rundumblick ein Hochvergnügen: Im Norden zeigt sich das Alpenvorland mit München, im Westen das schroffe Karwendel. Im Südwesten grüßen die Stubaier Alpen mit dem Zuckerhütl, während im Süden die hohen Zillertaler Spalier stehen. Und schließlich geben sich auch Großvenediger und der Großglockner die Ehre wie auch der „Koasa“.

Skitour Seekarlspitze mit Bergführer Andi Nothdurfter

Noch auf die Rofanspitze?

Die Abfahrt von der Seekarlspitze führt anfangs über die Steilflanke und kann dann entweder nach links hinunter unterhalb vom felsigen Rosskopf gemacht werden, oder auch rein südwärts mit einer schönen Rinnenabfahrt vor der Mauritzalm (Verhältnisse beachten). Wer mit der Seekarlspitze noch nicht ausgelastet ist, kann auch unterhalb vom Rosskopf nochmals auffellen und dann über die Grubascharte (2.102 m) die Rofanspitze (2.259 m) erreichen. Mit etwas Kondition, sollte dies kein Problem sein, denn es kommen „nur“ rund 200 Höhenmeter dazu.

Gipfelausschau auf der Rofanspitze
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Gipfelausschau von der Rofanspitze übers Inntal hinweg zum „Koasa“, Großglockner und Venediger

Mit der Bahn ins Tal

Die Talabfahrt von der Bergstation der Rofanseilbahn benötigt eine entsprechende Schneelage – häufig muss man wieder mit der Gondel gemütlich ins Tal gleiten. Bei genügend Schnee fährt man natürlich bis zur Talstation abfahren.

Hubert Gogl wünscht viel Vergnügen im Rofan!