Das Skitourenziel ist im vorderen Kaunertal, in der eindrucksvollen und teils wilden Landschaft vom Naturpark Kaunergrat.
Charakter: Geheimtipp, ski- & lawinentechnisch moderat
Entfernung: Aufstieg 830 Hm, ca. 2 ½ Std.
Ausgangspunkt: Kaunerberg, Weiler Wiese, Parkplatz unterhalb vom Wiesenhof (1.590 m)
Öffi-Anreise: leider nein
Eine Einheimischen-Tour ohne Gipfel
Die Skitour zur Jagerhütte (2.420 m) im Falkauns ist eine Skitour, die man vergeblich in Skitourenführern oder Karten sucht. Es ist eine richtige Einheimischen-Skitour und die häufig begangen ist. Unmittelbar nach Schneefällen wird sie angespurt. In Karten ist die Jägerhütte nicht angeführt und auch die Route nicht. Für Auswärtige mag die Tour zur Jagerhütte ein Geheimtipp sein, nicht aber für die Tourengeher/-innen im Oberen Gericht.
Das Ziel der Tour ist kein Gipfel – die urige Jagerhütte steht im Stupfarrikessel oberhalb der Falkaunsalm. Wunderbare Skihänge führen zum Ziel, von dem man einen genialen Ausblick genießt.
Start oberhalb vom Wallfahrtsort Kaltenbrunn
Der Ausgangspunkt der Skitour ist oberhalb vom bekannten Wallfahrtsort Kaltenbrunn im Ortsteil Wiese. Man fährt ins Kaunertal bis kurz vor den Weiler Platz, wo links die Straße nach Kaltenbrunn/Wiese gut beschildert abzweigt. Der Bergstraße folgt man bis kurz unterhalb vom Wiesenhof, wo in einer Linkskehre von der Gemeinde Kaunerberg ein Tourengeher-Parkplatz angelegt wurde (1.590 m, gebührenfrei).
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 19.1.2024
Gemütlicher Aufstieg mit relativ wenig Wald
Vom Parkplatz zieht die Spur links über eine freie Wiese vom gleichnamigen Ortsteil bergan und erreicht einen bewaldeten Abschnitt. Der Almweg der Falkaunsalm wird dabei zweimal gequert, beziehungsweise ihm auch kurz gefolgt. Die Aufstiegsspur erreicht aber nicht die Falkaunsalm (1.962 m), sondern gewinnt rechts von dieser, ohne die Alm zu sehen, weiter an Höhe.
Ausblicke der Sonderklasse am Weg nach oben
Während des Aufstieges begeistern bereits die Ausblicke. Allen voran ziehen die nahen Gipfel des Kaunergrates die Blicke auf sich: Dristkogel, Gsallkopf und weiter namhafte kühne Gipfel recken ihre spitzen Häupter in den Himmel. Das Karakorum Tirols, wie der Kaunergrat oft bezeichnet wird, versteht man bei diesem Anblick.
Andererseits zeigen sich hinten im Kaunertal die Weißkugel (3.738 m, dritthöchster Gipfel Österreichs) und die Weißseespitze (3.498 m) mit ihrem flachen Gletscher am Horizont.
Talauswärts fällt der Blick auf Prutz und auf das Sonnenplateau von Serfaus/Fiss/Ladis.
Das Pitztaler Stoanmandl als Wegweiser
Der Aufstieg erreicht das freie Almgelände oberhalb der Falkaunsalm und unterhalb der Gipfel vom Vorderen-, Mittleren und Hinteren Stupfarri. Mit geschultem Auge ist auf einer Geländekuppe ein Steinmann zu erkennen – es ist das Pitztaler Stoanmandl (ca. 2.340 m), das einst den Wallfahrern vom Pitztal kommend und zurückkehrend als Wegweiser diente. Beim Stoanmandl angekommen, sieht man dann erstmals das bereits sehr nahe Ziel – die Jagerhütte.
Es muss nicht immer ein Gipfel sein…
…dem wird wohl jede/jeder zustimmen, der beim Jagerhüttl (2.420 m) nach gut 2 Std. / 830 Hm Aufstieg ankommt. Bedeckt mit einer dicken Schneehaube schmiegt sich das Jagerhüttl in den Stupfarrikessel. Die Aussicht ist grandios und die Freude auf die Abfahrt berechtigt!
Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour im Naturpark Kaunergrat!