Das Skitourenangebot mit Start in Innerst ist vielfältig und sehr gut besucht. Die Touren sind in der Mehrzahl als eher gemäßigt einzustufen und bieten durchwegs gutes Skigelände.
Charakter: technisch einfach, konditionell etwas fordernd
Entfernung: 1.230 Hm ↑↓, Aufstieg 3 – 3 ½ Std.
Ausgangspunkt: Weerberg, Parkplatz Innerst (1.283 m)
Öffi-Anreise: theoretisch am WE, aber aufgrund der Shuttle-Anbindung uninteressant
Eine Parade-Skitour
Die Skitour auf den Gilfert (2.506 m) mit Start in Innerst ist vermutlich die beliebteste Skitour der Tuxer Alpen. Eine Unzahl an Tourengehern, Tourengeherinnen machen sich auf die technisch einfache aber konditionell fordernde Tour von Innerst aus auf den Weg zum ungemein aussichtsreichen Gipfel. Wunderbar gestuftes Gelände begeistert beim Aufstieg gleichermaßen wie bei der Abfahrt. Auch in Hinblick auf die Lawinengefahr ist der Gilfert als gemäßigt einzustufen. Einzig der letzte Aufschwung zum Gipfel ist deutlich steiler als der Rest und verlangt bei kritischer Lawinensituation entsprechendes Einschätzungsvermögen.
Wer Einsamkeit sucht, ist am Gilfert auf vergeblicher Suche – wer allerdings Genuss sucht, der ist am Gilfert genau richtig.
Ausgangspunkt Innerst mit Parkleitsystem
Die Skitouren am Weerberg ziehen speziell an Wochenenden sehr viele an, was in den vergangenen Jahren immer wieder zu einem Parkchaos geführt hat. Daher wurde für Wochenenden und Ferienzeiten ein Bus-Shuttle ab dem Sportplatz Weerberg nach Innerst eingeführt. Mit einem Ampelsystem wird auf den Zufahrtstraßen die Parkplatzbelegung angezeigt und der Verkehr im Bedarfsfall zum Sportplatz am Ortseingang von Weerberg umgeleitet. Von dort bringt ein Shuttlebus die WintersportlerInnen um 8.45 nach Innerst und um 15.30 wieder zurück. Das Parken beim Sportplatz kostet € 3.-, der Shuttle-Bus ist kostenlos. Beim Parkplatz Innerst kostet das Parken € 10.-, wobei ein € 5.- Gastronomiegutschein inkludiert ist (Stand 1/2024).
Stets angespurt – alleine ist man am Gilfert nie
Vom Parkplatz beim GH Innerst (1.283 m) folgt man dem Weg kurz in Richtung Weidener Hütte, biegt am nach wenigen Metern links ab. Oberhalb vom Gasthaus gehts über die Wiese bergan. Alternativ kann man auch direkt über die Wiese hinter dem Gasthaus aufsteigen. Man kommt oberhalb nochmals auf einen Forstweg und bald zu einer Verzweigung. Hier biegt man am besten nochmals links ab und ist somit bis zum Gipfel auf der „richtigen“ Spur. Biegt man nicht links ab, dann gibt es auch später meist Abzweigungen hinauf zum Gilfert. Geradeaus die Spur ins Nurpenstal führt hingegen zu anderen Zielen, wie zum Beispiel zum Kleinen Gilfert, Rosskopf oder Rastkogel.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 12.1.2024
Wunderbares, kupiertes Gelände
Der Aufstieg durch weite Waldschneisen und später im freien Almgelände erfolgt durchwegs im mäßig steilen Gelände. Erst im letzten Anstieg zum Gipfel wird es steiler. Mit gut angelegter Spur ist die Tour auch in Hinblick auf die Lawinengefahr sehr moderat. Trotzdem sollte auch gerade bei der Abfahrt im oberen Bereich auf mögliche Schneebrettgefahr geachtet werden.
Panoramablick und anschließende Genussabfahrt
Das Gipfelkreuz sieht man relativ früh und täuscht etwas: Man meint schon nah am Gipfel zu sein, allerdings ist das Kreuz eines der größten Gipfelkreuze der Tuxer Alpen und damit zieht sich der Aufstieg doch etwas, wenn man dies nicht weiß oder einrechnet. Nach 1.230 Höhenmetern, 3 – 3 ½ Stunden bergauf darf man sich beim mächtigen Kreuz berechtigt freuen – der Gilfert ist erreicht und bei entsprechendem Wetter ist die Aussicht fantastisch. Vom Wilden Kaiser im Osten, den Hohen Tauern im Südosten, den Zillertaler Alpen im Süden den Stubaier Alpen im Westen und übers Inntal hinweg zum Karwendel im Norden spannt sich das einmalige Panorama.
Für die Abfahrt gibt es ungemein viel Platz im freien Gelände. Erst im unteren Bereich münden die zahllosen Spuren dann auf einen engen Korridor ein.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den Gilfert!