Kurz bevor der Karwendelbach bei Scharnitz in die Isar mündet, befindet sich die Karwendelklamm.

Charakter: einfache; Forstwege und Steige
Entfernung: Gehzeit 2 ½ Std., 9 km, 230 Hm ↑↓
Ausgangspunkt: Karwendelparkplatz P 3 (oder auch P2 beim Naturparkhaus)
Öffi-Anreise: mit dem Zug zum BHF Scharnitz
Karwendelluft schnuppern
Die Rundwanderung zum Karwendelsteg und zur Karwendelklamm ist „am Beginn“ des Karwendel, wo sich das Hinterautal und das Karwendeltal verzweigen. Gerade im Spätherbst genießt man bei der vorgestellten Tour meist absolute Ruhe. Die Tour lässt sich aber vom Frühjahr bis in den Spätherbst machen. Im Winter ist der Wanderweg immer wieder im Einzugsbereich von Lawinen, die über die steilen Flanken der Brunnsteinspitze ins Tal donnern. Der Karwendelsteg ist eine kurze Brücke über die rund 30 m tiefe Klamm, die an dieser Stelle beginnt. Durch die Karwendelklamm geht man allerdings nicht, es führt der Weg oberhalb vorbei und man hat an einigen Stellen einen Einblick.

Von Scharnitz Richtung Hinterautal/Pleisenhütte
Wer öffentlich anreist, es bietet sich die Karwendelbahn an, spaziert vom Bahnhof Scharnitz ostwärts in Richtung der Karwendeltäler und ist damit schon auf richtiger „Spur“. Autofahrer biegen bei der Kirche nach Osten ab, um zum großen Parkplatz beim Naturparkhaus zu kommen. Für die empfohlene Wanderung kann man noch weiter bis zum Parkplatz P 3 fahren (alle Parkplätze sind gebührenpflichtig).
Man wandert nun der asphaltierten Straße entlang neben der Isar taleinwärts. Nach gut einem Kilometer wird die Karwendelbrücke erreicht, wo der Karwendelbach aus dem Karwendeltal und der Karwendelschlucht kommt und in die Isar mündet. Wenig später wird eine Weggabelung bei der „Isar-Lodge Wiesenhof“ angetroffen. Hier folgt man, den inzwischen nicht mehr asphaltierten Fahrweg links „über den Lablehner“ in Richtung Karwendelsteg/Pleisenhütte.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“,
10.11.2023
Der Karwendelsteg über spannt den Karwendelbach
Stets dem Forstweg folgend, wird der sogenannte Lablehner erreicht – eine freie Lichtung mit Blick zu der felsdurchsetzten Flanke des Brünnstein. Nach diesem Blick gehts weiter am Forstweg im Wald und kommt zur einer Weggabelung – geradeaus ging es weiter zur Pleisenhütte, nach links aber zum Karwendelsteg. Der Forstweg endet und man steigt auf schmalem, laubbedecktem Steig das kurze Stück zum Karwendelsteg ab. Dort am Beginn der Karwendelschlucht überspannt eine kleine Brücke – der Karwendelsteg – den Karwendelbach in 30 m Höhe. Besonders schön ist hier mit atemberaubendem Tiefblick genießend die Farbenvielfalt: Die letzte Felsstufe, über die der Karwendelbach vor der Klamm fließt ist gelb und ockerfarben, die Tümpel tiefblau, unterhalb des Steges ist der Fels wieder grau, noch verbliebene Blätter bunt, während die Bergspitzen bereits weiß angezuckert sind.

Oberhalb der Karwendelschlucht zurück
Vom Karwendelsteg gehts kurz auf schmalem Steig bergauf zur Fahrstraße des Karwendeltales. Auf dieser spaziert man nun talauswärts. Eine Abzweigung in Richtung Birzelkapelle wäre eine Alternative, um auf dem Birzelweg nach Scharnitz zu gelangen. Bei dieser Variante bleiben allerdings die schönen Einblicke in die Karwendelklamm verborgen. Vom Forstweg zweigt etwas spätzer am Brantlegg ein Steig ab (Hinweisschilder Scharnitzer Alm) – diesem folgt man bergab und kommt so an den Rand der Schlucht, wo es einen wunderbaren Blick in die wegtechnisch nicht erschlossene Schlucht gibt. Wenig später ist wieder der asphaltierte Weg erreicht, auf dem man zurück zum Ausgangspunkt wandert.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Wanderung!