„Die Berge Tirols in neuer Sichtweise“
Vor sieben Jahren (2016) hat Heinz Zak (65) den Entschluss gefasst: „Ich will die Magie der Tiroler Berge in völlig neuen Bildern zeigen!“ und hat damit sein Langzeitprojekt gestartet. Trotz der vielen Erfahrung war Heinz Zak von der Vielfalt, die sich bei seinen unzähligen Ausflügen in die Bergwelt gezeigt hat, überwältigt: „Es ist ein Wahnsinn, was wir vor der Haustüre haben!“
Von Kletterfotos zu Berg- und Landschaftsbildern
Als Extremkletterer und als einer der Pioniere des Freikletterns hat Heinz Zak über viele Jahre fast ausschließlich Kletterer in den schwierigsten Routen fotografiert. Die weltweit besten Kletterer vertrauten der Fotokunst des Tirolers. So hat Heinz Zak unter anderem Wolfgang Güllich, die „Huber-Buam“ Thomas und Alexander Huber und auch Adam Ondra bei ihren Kletterprojekten mit der Kamera begleitet.
Immer mehr rückten bei Heinz Zak aber auch die Berge und die Natur in Mittelpunkt. So entstanden erfolgreiche Bücher über das Karwendel und die Stubaier Alpen. Die intensive bergsteigerische und fotografische Beziehung zu diesen beiden Gebirgsgruppen hat sich mit jeweils zwei Büchern niedergeschlagen. Über lange Zeit war Heinz Zak einer der meistpublizierten Bergfotografen und zählt immer noch zu den bekanntesten Vertretern dieser Sparte.
Die Jagd nach den besten Motiven und Augenblicken
Um die schönsten Bilder zu bekommen, scheute Heinz Zak keine Mühe. Ausgerüstet mit seinem Rucksack, der meist mehr als 20 kg schwer war, hat er zahlreiche Biwaknächte auf Gipfeln verbracht. Die Stimmungen bei Sonnenuntergang oder bei Sonnenaufgang zählen häufig zu den intensivsten.
Natürlich waren viele der Freiluft-Übernachtungen auch nicht von Erfolg gekrönt: Oft waren die Lichtverhältnisse oder die Lichtstimmungen nicht so wie erhofft. Trotzdem waren meist auch diese Ausflüge für Heinz Zak erfolgreich, denn er genieße einfach die Zeit in den Tiroler Bergen und lasse sich eben auf die Gegebenheiten mit ganzem Herzen ein.
Planung, Zufall und Komposition
„Viele Fotos sind penibel geplant. Gerade dann, wenn es um die Fotografie von Sternen oder dem Mond geht“, erklärt Heinz Zak. Sein Foto vom Blutmond, der genau hinter dem Gipfelkreuz der Ehrwalder Sonnenspitze steht, hat beispielsweise sehr viel Recherche verlangt. Manchmal spielt aber auch der Zufall mit, wie zum Beispiel beim Bild vom Unteren Seewisee in den Lechtaler Alpen, als völlig überraschend ein Rudel Steinböcke am Abend vor dem See aufgetaucht ist.
Daneben spiele die Bildkomposition eine große Rolle. „Ein Zak-Bild“ ist immer bis ins Detail durchdacht und unterscheidet sich damit von vielen anderen Fotos. Oft funktioniert das auch nicht auf Anhieb, sondern braucht mehrere Anläufe. Oder es ist auch stundenlanges Abwarten nötig, damit zum Beispiel endlich die Wasseroberfläche eines Bergsees komplett glatt ist und sich erst dann die umliegenden Berge darin wirkungsvoll spiegeln.
Fotos – Motivation aufzubrechen
Heinz Zak sieht sich als Privilegierter, der mit seiner Fotoarbeit das ganze Jahr über zu allen Tages- und Nachtzeiten die Tiroler Heimat erleben darf und die Schönheit der Berge und der Landschaft einfangen darf.
Heinz Zak wünscht sich, dass die Betrachter dazu animiert werden, selbst aufzubrechen, um die Faszination vor der Haustüre selbst zu erleben.