Die Gerlossteinwand ist der Hausberg von Zell. Mit der auffällig rechteckigen Form ist die Gerlossteinwand unverkennbar bereits bei der Fahrt ins Zillertal zu sehen.

Charakter: einfache, kurze Bergtour auf teils steilem Steig
Entfernung: 530 Hm↑↓; 3 Std., 5,8 km
Ausgangspunkt: Hainzenberg, Gerlossteinbahn
Öffi-Anreise: Bus 4094 ab Zell BHF oder Mayrhofen BHF
Ein Blick übers Zillertal wie kein zweiter
Die Gerlossteinwand (2.166 m) ist ein massiver breiter Felsriegel oberhalb von Hainzenberg und fällt bereits bei der Anfahrt vom Inntal ins Zillertal auf. Dementsprechend wunderbar überblickt man vom Gipfel auch das Zillertal in Richtung Inntal. Nach Norden und Nord-Osten bricht die Gerlossteinwand mit senkrechten, teils überhängenden Wandfluchten ab. Durch die Nordwand zieht ein anspruchsvoller Klettersteig (Schwierigkeiten bis D). Wanderer erreichen das Gipfelkreuz der Gerlossteinwand über einen gut markierten, teils etwas steilen Steig und können im Abstieg einen anderen Steig nehmen und damit den wunderschönen Berg umrunden.

Start mit der Gerlossteinbahn
Die Bergtour startet in Hainzenberg mit der Auffahrt der Gerlossteinbahn – von Zell fährt man in Richtung Gerlos und kommt so zur Bahn, die direkt an der Gerlosstraße liegt. Bahnbenützer können gebührenfrei parken. Die Gondel verkehrt halbstündlich. An der Bergstation (1.650 m) orientiert man sich an den Wegweisern, die nach rechts leiten – auch nach links ist die Gerlossteinwand angeschrieben. Für die Umrundung ist allerdings die Tour gegen den Uhrzeigersinn empfehlenswerter, denn damit ist der Abstieg weniger steil und einfacher. Markierungen in Richtung Klettersteig/Arbiskogel/Gerlossteinwand beachten.

Ein kurzer Anstieg mit einem Steilstück
Bei der Bergstation wandert man am bestens ausgeschilderten Weg geradewegs auf die imposante, 250 m hohe Nordwand der Gerlossteinwand zu. Nach Norden erfreuen bereits die anhaltend schönen Ausblicke auf das mittlere und vordere Zillertal bis zum Inntal. Abschnittsweise steil und mit einigen Stufen (für Kinder kann es etwas mühevoll sein) gelangt man durch Latschengassen auf die westliche Gratschulter. Am Vormittag ist man hier im Schatten. Auf der Schulter angekommen, öffnet sich auch der Blick ins hintere Zillertal mit den hohen, teils vergletscherten Bergen des Hauptkammes.
Gemütlich zum Gipfel mit viel Fernsicht
Flach ansteigend zieht der Steig mit etwas Abstand zur Abbruchkante der Nordwand auf einem ausgedehnten Plateau zum Gipfelkreuz. An einigen Stellen kommt der Steig recht nahe der Abbruchkante und bringt prickelnde Tiefblicke. Nach ca. 1 ½ – 2 Stunden (520 Hm) liegt den Besuchern der Gerlossteinwand am Gipfelkreuz (2.166 m) das Zillertal zu Füßen und im Rund grüßen die Berge vom Rofan über den Zillertaler Hauptkamm bis zu den Hohen Tauern. Ein Aussichtsberg, der große Freude bereitet!

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“,
15.9.2023
Genussvoller Abstieg im Osten
Der Abstieg führt vom Gipfel auf der Ostseite der Gerlossteinwand zurück zum Ausgangspunkt bei der Bergstation. Vom Gipfelkreuz hält man sich dazu am beschilderten Steig kurz südwärts. Dabei geht es einige Meter fallend und dann kurz ansteigend zu einer Einsattelung (2.160 m) beim Freikopf, über die man in das Kar unterhalb der Steinkarspitze kommt. Von diesem Übergang an, ist der Abstieg überaus angenehm und nie besonders steil. Der Steig führt zum Heimjöchl (1.984 m) abwärts und dann über flache Almböden an der Nordostseite der Gerlossteinwand zurück zur Bergstation (1 – 1 ½ Std. ab Gipfel).
Hubert Gogl wünscht eine schöne Bergtour zur Gerlossteinwand!