Die Wankspitze ist nicht nur ein beliebtes Sommerziel, sondern auch als Skitour weitum bekannt und geschätzt.
Charakter: Bergtour, nicht sehr ausgesetzt; sehr beliebt
Entfernung: Aufstieg 3 ½ – 4 Std.; 1.080 Hm
Ausgangspunkt: Obsteig, GH Arzkasten Parkplatz (1.151 m)
Öffi-Anreise: Regionalbus 4176 Ibk Hbf – HST Obsteig Holzleiten (1 ½ km über Weisland nach Arzkasten)
Der Wank ein großer Klassiker
Die Wankspitze (2.209 m) ist der Hauptkette der Mieminger Berge etwas südlich vorgelagert und auch etwas niedriger als deren Gipfel, allerdings vergleichsweise leicht zu erreichen. Zum Gipfel führt ein durchgehend bestens markierter Steig, der nur im Schlussabschnitt etwas Trittsicherheit verlangt. Der Wand, wie die Wankspitze von allen Einheimischen kurz genannt wird, besticht mit einem unglaublichen Ausblick, der von den Hohen Tauern über die Zillertaler-, Stubaier-, Ötztaler- bis hin zu den Lechtaler Alpen reicht. Besonders beeindruckend ist aber der umfassende Tiefblick auf das gesamte Mieminger Plateau.
Zu Fuß oder mit dem Rad zum Lehnberghaus
Die Tour zur Wankspitze startet beim Gasthaus Arzkasten in Obsteig. Man fährt auf der Hauptstraße durch Obsteig in Richtung Holzleitensattel und kommt so nach ca. 650 m zur Abzweigung in Richtung Arzkasten (gut beschildert) und durch den Wald zum gebührenpflichtigen Parkplatz bei der beliebten Einkehr. Das erste Etappenziel – das Lehnberghaus (1.553 m) – kann auch mit dem Rad erreicht werden (3,5 km, 400 Hm; steiler Forstweg, E-Bike empfehlenswert). Wer zu Fuß geht, kann nach rund 500 m links den sogenannten „Bachweg“ oder rechts, wie die Radler die Forststraße wählen. Der Bachweg ist nicht zufällig etwas beliebter. Anfangs ist der Bachweg auch eine Forststraße, verjüngt sich aber bis zum abschließenden schmalen Steig. Gehzeit ca. 1 ½ Stunden (3 km; 400 Hm)
Zur Lacke – mit Aussichtsplattform und Fotorahmen
Vom Lehnberghaus zieht der Steig im Wald hinauf auf die Bergschulter zur sogenannten Lacke (1.704 m). Eine enge, geradlinige Schneise erstaunt dabei – das ist das Überbleibsel eines Skiliftes aus den 1970iger Jahren. Auf der Lacke angekommen, führt der Weg auf die Aussichtsplattform hinaus. Ein beeindruckendes Panorama über das gesamte Mieminger Plateau von Wildermieming im Osten bis nach Obsteig im Westen gibt es hier als Vorgeschmack auf das Gipfelpanorama. Auf der Lacke wartet aber noch eine Kunstinstallation: Ein rostiger Rahmen des Telfer Künstlers Bernhard Witsch – dieser Rahmen wurde inzwischen zum Kultplatz für ein Foto mit dem Plateau im Hintergrund. (Gehzeit zur Lacke ca. 20 min)
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 30.6.2023
Der Gipfel ist in Sicht
Natürlich fasziniert auf der Lacke in erster Linie der Blick auf’s Plateau, aber dreht man sich um, dann zeigt sich auch das Gipfelkreuz der Wankspitze, ziemlich genau 500 hm (ca. 1 ½ Std.) weiter oben. Der Steig zieht anfangs noch durch den Latschenbereich, stets dem Rücken folgend, höher. Hier begeistern mit Höhengewinn auch die Blicke zum Simmering, Tschirgant und ins Gurgltal. Die Latschen werden etwas lichter und weiter oben steigt man im freien Gelände dem Gipfel zu.
Gipfelrast auf einer kleinen Wiese
Der Steig nähert sich von Osten dem Gipfelkreuz auf der Wankspitze (2.209 m). Der Gipfel begrüßt die Bergsteiger/innen mit einer kleinen freundlichen, genneigten Gipfelwiesen, die oft auch von Schafen geschätzt wird. Hier offenbart sich die Beliebtheit der Wankspitze ohne Hinterfragen: Eine Gipfelschau, die beeindruckt: Vom Großvenediger in den Tauern, über den Olperer in den Zillertalern bis zur Weißkugel in den Ötztalern zeichnen sich unzählige Gipfel am Horizont ab. Davor reicht der Blick von der Martinswand über das Inntal auf das Mieminger Plateau her und schließt mit dem Blick ins Gurgltal bis hin zur Kronburg bei Zams ab.
Eine alpine Variante – der Wank Klettersteig
Für all jene, denen die Bergtour zum Wank zu wenig alpin ist, kommt eventuell der Nordanstieg über den Wank Klettersteig in Frage. Der Klettersteig verbindet das nördlich von der Wankspitze gelegene Stöttltörl (2.036 m) mit dem Gipfel. Der Zustieg erfolgt vom Lehnberghaus geradeaus weiter in die Höll und dort am gut markierten Steig hinauf zum Stöttltörl. Der Klettersteig (Schwierigkeit B/C) folgt in leichtem Auf und Ab dem zackigen Grat (Länge ca. 600 m; 220 Hm; ca. 1 Std.). Der Abstieg folgt der oben beschriebenen „Normalroute“.
Hubert Gogl wünscht einen schönen Bergtag am Wank!