Der Elfer besteht aus mehreren Gipfeltürmen, die sich kronenartig am Grat zwischen dem Stubaital und dem Pinnistal präsentieren.
Charakter: eindrucksvolle Bergtour; guter Bergweg
Entfernung: Aufstieg 705 Hm, 2 – 2 ½ Std.
Ausgangspunkt: Neustift, Elferbahn
Öffi-Anreise: Bus ab Ibk; HST Neustift Abzw Elferbahn
"Drein im Stubaital, da steht die Elferwand,…
…wo man einisieht ins schöne Heimatland!" – so heißt’s im ersten Satz des Stubaierliedes und weiter: "..sieht man Berg und Tal und Wiesen überall, das wunder-, wunderschöne Stubaital."
Das legendäre Lied bringt den Ausblick vom Elfer bestens auf den Punkt – siehe das Bild oben, beim Aufstieg kurz oberhalb der Elferhütte (2.004 m).
Der Elfer, der Hausberg von Neustift, zeigt sich bereits bei der Anfahrt ins Stubaital mit seiner unverwechselbaren Krone aus den Felstürmen (Hauptdolomit) am sogenannten Habichtkamm, der das Pinnistal und das Haupttal trennt.
Einer der Seven Summits des Stubaitales
Der Elfer (2.499 m) ist einer jener sieben auserkorenen Berge des Stubaitales, die die Seven Summits bilden. Es sind diese Gipfel, die besonders schön und vor allem auch bedeutungsvoll für das Stubaital sind. Während das Zuckerhütl mit 3.507 m Höhe der höchste der sieben „Auserkorenen“ ist, ist der Elfer der niedrigste der sieben Gipfel mit 2.499 m. Aufgrund seiner Schönheit und seiner dominanten Lage, war der Elfer aber unbestrittener Fixstarter für die erlesene Gipfelauswahl.
Von der Elferbergstation dem Gipfel entgegen
Die Bergtour zum Elfer startet mit der Gondelfahrt der Elferbahn praktisch im Ortszentrum von Neustift (Betriebsbeginn 9.00 h). Von der Bergstation (1.794 m) führt der Weg in rund 45 min hinauf zur Elferhütte (2.004 m). Der Steig verläuft dabei rechts der Skipiste im Wald und überwindet die 200 Höhenmeter in zahlreichen Serpentinen. Die Elferhütte steht auf einem der besten Aussichtsplätze des Stubaitales.
Alpines Ambiente des Pinnistales erfreut
Oberhalb der Elferhütte durchschneidet der Steig einen Latschengürtel. An heißen Tagen ist daher ratsam, mit einer der ersten Gondeln die Tour anzugehen. Der Weg hält sich stets an den Bergrücken zwischen dem Pinnis- und dem Stubaital. Neben den eindrucksvollen Ausblicken über das Stubaital hinaus zur Nordkette, sorgt der Blick zu den wilden Felsfluchten gegenüber ins Pinnistal für ein ungemein beeindruckendes alpines Ambiente. Es sind die Felsfluchten, der Ilmspitzen, der Kirchdachspitze, der Kesselspitze bis hinaus zur Serles.
Kurze Kraxelei zum Gipfel
Aber auch der Weg zum Elfer wird etwas alpiner mit Erreichen der ersten Felstürme oberhalb der Latschenzone. Der Steig schlängelt sich durch ein herrliches Felslabyrinth kleinerer und größerer Felstürme und ist dabei nie besonders ausgesetzt. Es wird eine gut markierte Weggabelung auf der Ostseite der Elfertürme erreicht. Geradeaus zeigt sich ein Turm mit einem Bildstock aus Holz, das ist der Elferkofel (2.505 m), welcher nur über einen Klettersteig zu erreichen ist. Zum nördliche Elferturm (2.499 m) – unser Ziel – führt der Steig gut markiert westlich ansteigend. In wenigen Minuten ist so der abschließende Steilaufschwung zum Gipfelturm mit dem kleinen Gipfelkreuz erreicht. Zum Gipfelkreuz kommt man allerdings nur mit leichter Kletterei, wobei ein ca. 5 m hoher Kamin (Eisenklammern) zu „bezwingen“ ist. Das Gipfelkreuz steht überaus exponiert am Turm, der nach Westen senkrecht abbricht und bietet etwas Halt am extrem beengten Gipfel.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 23.6.2023
Ausblick als Krönung
Wer nicht schwindelfrei und etwas kraxelaffin ist, der sollte besser auf diese abschließenden fünf Meter zum Gipfel verzichten (Stempelstelle für die Seven Summits ist auch herunten). Wer es sich zutraut, sollte aber diesen kleinen Nervenkitzel in Angriff nehmen, denn die Tief- und Ausblicke vom eigentlichen Gipfel sind nochmals eine Spur imposanter. Vor allem ist der Tiefblick auf Neustift beeindruckend. Die Ausschau reicht von den vergletscherten Gipfeln im Talschluss über das Stubaital hinaus zur Nordkette. Flankiert wird der Stubaitalblick links von den Kalkkögeln und rechts vom bereits beschriebenen Serleskamm. Überragt wird der Elfer vom mächtigen Habicht. Hinter dem Pinnistal recken der Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun ihre Häupter in den Himmel.
Abstieg wie Aufstieg oder als Runde
Der Rückweg folgt dem bekannten Weg oder man kann auch auf zwei anderen Wegen zurück zur Bergstation wandern. Beide Alternativen folgen zunächst östlich an den Elfertürmen vorbei zur Einsattelung Zwölfernieder (2.335 m). Von dort kann man den Steig westwärts hinunter durch die Autengrube zur Autenalm (1.665 m) und von dort weiter ansteigend zur Bergstation (1.794 m) wählen. Etwas leichter ist der Weg von Zwölfernieder etwas talauswärts absteigend ins Pinnistal, wo der Steig nach ca. 150 Hm abwärts, auf den Panoramaweg trifft, der zur Elferhütte führt.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Bergtour auf den Elfer!