Der Steppsteig ist ein nach einem Gönner (ein ehemaliger Stammgast von Umhausen) benannter Spazierweg ohne große Höhenunterschiede oberhalb der Felder von Umhausen.
Charakter: familientaugliche Wanderung
Entfernung: 5 km, ca. 1 ½ Std., 125 Hm ↑↓
Ausgangspunkt: Umhausen, Dorfmitte, Parkplatz oberhalb der Kirche
Öffi-Anreise: Bus 320 ab Ötztal-Bhf, HST Umhausen GH Andreas Hofer
Kinder schmücken Bäume im Wald
Der Weihnachts-Steppsteig wird seit etlichen Jahren von Kindern aus Umhausen gestaltet. Vom Kindergarten bis zur Mittelschule sind die Kinder in der Vorweihnachtszeit im Wald oberhalb von Umhausen damit beschäftigt einzelne Jungbäume als Christbäume zu schmücken. Dabei werden nur Naturmaterialien verwendet, die weder für Wild- als auch Haustiere gefährlich sein könnten. Der Eifer der Kinder ist dabei beachtlich und es erstaunt, wie liebevoll die einzelnen Christbäume geschmückt werden. Das Schmücken erfolgt in Abstimmung mit dem Forst. Nach der Weihnachtszeit werden die Christbäume wieder „abgeräumt“:
Start im Ortszentrum von Umhausen
Der eineinhalbstündige Spaziergang am Weihnachts-Steppsteig startet am Parkplatz unmittelbar oberhalb der Pfarrkirche von Umhausen, die übrigens die älteste Kirche des Ötztales ist (1220 bereits erwähnt). Beim gebührenfreien Parkplatz steht auch die große Dorfkrippe – ein passender Auftakt zur weihnachtlichen Wanderung. Der Weg führt vom Parkplatz am Friedhof vorbei hinauf zum Kurzentrum am Waldrand.
Stets oberhalb der Wiesen im Wald
Man wandert hinter dem Gebäude des Kurhotels nun taleinwärts und kommt so nach kurzer Zeit zum eigentlichen Beginn des Steppsteiges. Hier gibt es auch den ersten geschmückten Baum. Der weitere Verlauf geht in leichtem Auf und Ab, ohne große Höhenunterschiede, auf dem Waldsteig weiter. Immer wieder sind links und rechts des Steppsteiges geschmückte Bäumchen.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 16.12.2022
Schöner Blick auf Umhausen
Der Steig ist auch ein Lehrpfad, unter anderem mit Blick in die Vergangenheit. So berichtet an einer Stelle „der Umhauser“ von einem Skirennen, das an einem inzwischen bewaldeten Steilhang in den 1950iger Jahren mehrmals durchgeführt wurde. Abgebildet ist auch die damalige Ergebnisliste. Der Steppsteig erreicht wenig später eine Aussichtsplattform mit freiem Blick auf Umhausen und auf den mittleren Geigenkamm mit einigen eindrucksvollen Bergen.
Über einen Feldweg zurück
Der Steppsteig mit den Christbäumen erstreckt sich über 1 ½ km und endet im Bereich vom „Stuiben Nannele“ am Waldrand ein Stück vor dem Stuibenfall, dem höchsten Wasserfall von Tirol. Das „Stuiben Nannele“ ist eine Sagenfigur aus dem 13. Jahrhundert. Ein Windrad, dass einst das gefürchtete Stuiben Nannele nach einem Bann bei Windstille drehen musste, erinnert an die ehemalige Hexe, die an besagter Stelle am Waldrand wohnte. Vom Stuiben Nannele wandert man nun über den breiten Feldweg zurück nach Umhausen.
Krippenschauen im Dorf
Nach insgesamt ca. 1 ½ Stunden Gehzeit (5 km) trifft man wieder am Startpunkt bei der großen Dorfkrippe ein. Als Schlusspunkt kann man dann noch dem ausgeschilderten Krippenweg durch Umhausen folgen. Es sind dabei zehn Krippen in Schaukästen zu bestaunen. Den Abschluss bildet die Krippe in der sehenswerten Pfarrkirche mit ihren wertvollen und in Nordtirol überaus seltenen gotischen Fresken.
Hubert Gogl wünscht eine schöne weihnachtliche Wanderung in Umhausen!