Die Wahlen stehen zum einen noch im Zeichen der Pandemie, sagt die Innsbrucker Politologin Lore Hayek. Das Antreten der impfkritischen Bewegung MFG in 51 Gemeinden könne durchaus für Überraschungen und für die eine oder andere Verschiebung in der Politlandschaft sorgen, so Hayek.
Sendungshinweis:
Tirol heute, 25.02.2022,
19.00 Uhr, ORF2
Zum anderen ist es der erste große Urnengang seit Bekanntwerden der Korruptionsermittlungen gegen die ÖVP auf Bundesebene. Die große Zahl der beantragten Wahlkarten sei ein positives Zeichen, so der Politikwissenschafter Philipp Umek von der Universität Innsbruck, die Menschen wollten offensichtlich partizipieren.
Zwischen Partizipation und Politikverdrossenheit
Das große Interesse, seine Stimme abzugeben könnte auch den gegenläufigen Trend einer wegen der Korruptionsskandale und der aktuellen Bundespolitik sinkenden Wahlbeteiligung ausgleichen, so Umek im Tirol heute Gespräch.
Politologe Umek über die Gemeinderatswahlen
Philipp Umek, Politologe von der Universität Innsbruck, über die Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahlen in Tirol.
ÖVP prägt Politik am Land
Seit Jahrzehnten dominiert die ÖVP die Gemeindestuben in Tirol. Sie reklamiert 475 wahlwerbende Listen für sich und verteidigt 232 Bürgermeistersessel. Gewählt wird in 273 Gemeinden. Nicht dabei sind die Landeshauptstadt Innsbruck, Wängle, Musau sowie die fusionierte Gemeinde Matrei am Brenner.
Land Land erinnerte in der Aussendung vom Freitagabend an die Hygienemaßnahmen gegen die Covid-Pandemie. In den Wahllokalen gelte: FFP2-Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren.