Seit 120 Jahren begehbar
Bereits 1901 wurde die Wolfsklamm mit einem ersten Klammsteig touristisch erschlossen. Der Steig durch die Klamm wurde mit Holzstegen und Leitern begehbar gemacht und am 11.August 1901 feierlich eingeweiht. Seit damals ist die Beliebtheit der Wolfsklamm ungebrochen. Einzig in den Jahren von 1951 bis 1957 war die Klamm nicht offiziell begehbar, nachdem die Anlagen durch ein Naturereignis verwüstet wurden. Die Wolfsklamm ist damit eine der am längsten touristisch erschlossenen und unumstritten auch eine der schönsten Klammen in Tirol. Die Wolfsklamm ist jährlich ab dem 1. Mai bis zum 31. Oktober geöffnet.
Charakter: familientaugliche Wanderung; einige Abschnitte steil; nicht kinderwagentauglich
Entfernung: 2 ½ – 3 Std., 370 Hm ↑↓, 7 km
Ausgangspunkt: Stans; gebührenfreie Parkplätze bei der Laurentiuskirche (565 m) oder beim Fußballplatz (540 m)
Öffi-Anreise: mit dem Zug nach Stans
Der Stanser Bach ist der Hauptdarsteller
Der Stanser Bach (oberhalb der Klamm spricht man vom Stallenbach) bietet ein eindrucksvolles Naturschauspiel in der schmalen Schlucht auf seinem Weg ins Inntal. Hautnah am spektakulären Geschehen des Wildbaches steigt man über Holzstege und Holztreppen durch die Wolfsklamm auf. Oberhalb der Wolfsklamm führt dann der Weg zum ältesten Wallfahrtsort von Tirol – zum Felsenkloster St. Georgenberg. Die Kirche samt Kloster und Klostergasthof steht kühn auf einem Felsen, der rund 100 Meter aus dem Stallental wo der Georgenbach in den Stanserbach mündet. Die Ursprünge des imposanten Benediktinerklosters gehen bis in das zehnte Jahrhundert zurück.
Start in Stans
Die Wolfsklamm ist weit über die Landesgrenzen bekannt und entsprechend gut besucht und daher auch üppig beschildert. Bei der Ortseinfahrt leiten Hinweisschilder zu den Parkplätzen. Der näheste Parkplatz zum Klamm-Eingang ist gebührenpflichtig (€ 5.-; Privatbesitz) und häufig überfüllt. Alternativ gibt es zwei Gratisparkplätze: Einmal jenen bei der Laurentiuskirche (die kleinere und östliche der beiden Kirchen von Stans; Zufahrt ist beschildert) oder jenen beim Fußballplatz (Adresse fürs Navi: Am Rain 261). Letzterer Parkplatz ist gerade an Wochenenden sehr empfehlenswert, da viele die beiden näheren Parkplätze ansteuern, um dann festzustellen, dass die Parkplätze voll sind. Damit entsteht für das Dorf viel „unnützer“ Verkehr. Von jedem der Parkplätze an ist die Klamm bestens ausgeschildert.
Die Wanderung in die Wolfsklamm eignet sich hervorragend für die Anreise mit dem Zug. Vom Bahnhof Stans ist man in wenigen Minuten am Eingang der Klamm.
Teils steil durch die Klamm
Nach dem kurzen Weg durch das Dorf Stans kommt man zur Mautstelle. Für den immensen Aufwand, die Steiganlagen zu erhalten und zu pflegen, wird Eintritt verlangt (Erwachsene € 5.-, Kinder (6-14 J.) € 1,50). Der Fahrweg geht bald in einen Waldsteig über. Nach kurzem Aufstieg hört man schon immer deutlicher den tosenden Bach aus der eigentlichen Klamm und schon bald ist man mitten „im Geschehen“. Über Stege, Leitern und auf Steigen, die aus dem Fels gehauen sind geht’s nun mitunter auch ansprechend steil durch die Klamm.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 14.05.2021
Über die Hohe Brücke zum Wallfahrtsort
Nach einem kurzen Tunnel zeigt sich eine 12 m hohe Wehrmauer – dort endet die Wolfsklamm. Weiter geht’s auf breitem Weg ohne große Steigung weiter. Man kommt an einer liebevollen Stoanmandl-Versammlung vorbei und erspäht wenig später das Kloster 100 m oben auf einem Felskopf. Der Fahrweg holt rechts aus und man geht dann über die altehrwürdige „Hohe Brücke“, einem Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert. Danach ist man schon beim Kloster, der Kirche und dem Gasthaus.
Gehzeit ca. 1 ½ Std.; 3,6 km; 325 Hm
Rückweg über Maria Tax
Man geht zunächst über die Hohe Brücke zurück und hält sich dann am Forstweg links, um den Beschilderungen Stans/Maria Tax zu folgen. Lange Zeit folgt man dem Forstweg, biegt dann aber nach längerer Zeit auf den ausgeschilderten Steig zur Kapelle Maria Tax (728 m) führt. Alternativ könnte man auch vorher dem Weg zum Schloss Tratzberg folgen. Von Maria Tax steigt man weiter nach Stans ab.
Natürlich ist auch der Abstieg westlich der Wolfsklamm am Wallfahrer-Weg möglich. Dabei geht man durchgehend auf einer Forststraße talwärts.
Nach insgesamt 2 ½ – 3 Stunden Gehzeit (7,2 km; 370 Hm ↑↓) trifft man wieder am Startpunkt in Stans ein.
Hubert Gogl wünscht viel Vergnügen bei der eindrucksvollen Wanderung durch die Wolfsklamm!