Tourentipp

Skitour Ellesspitze/Pflerschtal

Die Ellesspitze (2.661 m) ist eines der begehrtesten Skitourenziele im hintersten Pflerschtal. Die Tour ist sowohl skifahrerisch als auch landschaftlich überaus empfehlenswert. Wunderbar kupiertes Gelände mit einigen Steilhängen, sowie einer famosen Fernsicht bis zu den Dolomiten erfreuen viele Tourengeher.

Charakter: beliebte Skitour, wunderbares Skigelände
Entfernung: Aufstieg 1.280 Hm, 3 – 3 ½ Stunden
Ausgangspunkt: Innerpflersch (St.Anton), Weiler Stein (1.380 m); Parkplatz an Wochenenden gebührenpflichtig

Ein Pflerscher Klassiker

Der nordseitige Aufstieg zur Ellesspitze (2.661 m) begeistert den ganzen Winter über Tourengeher, die aus Nah und Fern den Gipfel ansteuern. Ein wenig steht die Ellesspitze zu Unrecht im Schatten der bekannten Nachbarin, der Maurerspitze (2.628 m). Die Ellesspitze ist skifahrerisch sogar etwas lohnender und außerdem kann man im Gegensatz zur Maurerspitze bis zum Gipfel mit den Skiern aufsteigen. Für „Pflersch-Verhältnisse“ zählt die Ellesspitze mit 1.280 Hm Aufstieg zu den kürzeren Touren im hinteren Pflerschtal.

Am Ende von einem verschneiten Forstweg öffnet sich das Gelände. Blauer Himmel.
Hubert Gogl
Am Ende vom Forstweg knapp vor der Grubenalm öffnet sich das Gelände.

Kompasskarten:

Ausgangspunkt im Weiler Stein

Man fährt von Gossensass ins hinterste Pflerschtal und folgt unmittelbar am Ortsbeginn von St.Anton links aufwärts der Bergstraße zum Weiler Stein (Hinterstein). An Wochenenden wird für das Befahren/Parken eine Gebühr eingehoben. Bei sehr viel Ansturm kann es auch sein, dass die Auffahrt aufgrund Parkplatzmangels auch nicht möglich ist und vom Dorf aus aufgestiegen werden muss. Der Tourengeher Parkplatz (1.380 m) in Stein ist vor und unmittelbar nach der Brücke über den Fernerbach.

Verschneite Landschaft, blauer Himmel und ein einzelner Tourengeher im Aufstieg.
Hubert Gogl
Jetzt nach rechts hinüber zu den Spuren und über den Steilhang aufwärts.

Erster Teil folgt dem Forstweg

Von der Brücker folgt man dem stetig ansteigenden Forstweg in Richtung Ochsenhütte. Man kann am rechten Rand einer breiten Lawinenschneise, die vom so genannten Putzen herunterzieht, den Forstweg über die dort fast immer vorhandene Aufstiegsspur abkürzen. Etwas gemütlicher und unwesentlich länger kann man aber auch weiter am Forstweg taleinwärts bis etwas vor die Ochsenhütte gehen. Ohne den Bach zur Ochsenhütte hinüber zu queren, folgt man dort talauswärts ansteigend dem Forstweg.

Tourengeher im Aufstieg und dahinter der Pflerscher Tribulaun
Hubert Gogl
Im Hintergrund der Pflerscher Tribulaun.

Im freien Almgebiet

Der Forstweg erreicht die Grubenalm (1.893 m) und damit das freie Gelände, das im Aufstieg und bei der Abfahrt höchsten Genuss verspricht. Geradeaus taleinwärts steuert die Aufstiegsspur die Maurerspitze an. Nach rechts über einen Steilhang geht’s zur Ellesspitze. Man quert flach nach rechts hinüber, um dann der praktisch immer vorhandenen Aufstiegsspur folgen. In einigen Spitzkehren wird der ansehnlich steile Hang überwunden.

Ein Tourengeher von hinten im Aufstieg und im Gegenlicht.
Hubert Gogl
Nach dem ersten Steilhang flach – der Sattel rechts unterhalb der Sonne wird angesteuert. Rechts vom Sattel der Gipfel.

Nach einer ersten Steilstufe wird’s wieder flach

Nach dem Steilauschwung erreicht man ein relativ flach ansteigendes Becken (Aufgaden) durch das die Spure gerade aus zurück zieht. Dann folgt der steilste Abschnitt. Nach links aufwärts muss ein kurzer, aber sehr steiler Hang (ca. 38° – 40°) überwunden werden. Dieser Abschnitt setzt natürlich eine absolut sichere Lawinensituation voraus.

4 Tourengeher steigen im verschneiten Gelände auf. Blick auf sie von oben und dahinter zeigt sich mit ein paar Wolkenfetzen der Pflerscher Tribulaun.
Hubert Gogl

Ein weiterer Steilhang führt in ein Becken

Nach dem Steilhang wird ein Becken unterhalb des Gipfelaufschwunges erreicht. Über eine breite Rampe geht’s einer Einsattelung am Grat entgegen. Die Erhebung links des Sattels trägt ein Gipfelkreuz, während der relativ schmale Grat nach rechts zum eigentlichen Gipfel leitet. Sehr viele der Tourengeher steuern die Erhebung mit dem Gipfelkreuz an.

Gipfelkreuz und freier Blick bis zu den Dolomiten.
Hubert Gogl
Blick nach Südosten zu den Dolomiten.

Nach 3 – 3 ½ h auf der Ellesspitze: eine große Schau

Mit Erreichen des Gipfels öffnet sich ein prächtiges Panorama. Schon während des Aufstieges beherrscht im Norden der ungemein imposante Pflerscher Tribulaun (3.097 m), der direkt von Innerpflersch aufragt, den Blick. Am Gipfel erstaunt zunächst der Tiefblick nach Ridnaun mit dem gut erkennbaren Biathlonzentrum. Darüber hinaus sind in Reih und Glied Gipfel der Texelgruppe und der Sarntaler Alpen zu sehen. Nach Südost zeichnet sich die unverkennbare, malerische Shilouette der Dolomiten ab. Nach Osten ragen die Gipfel der Zillertaler Alpen auf.

Der markante Doppelgipfel des Pflerscher Tribulaun durch ein Nebelloch.
Hubert Gogl
Der Pate der Tour – der Pflerscher Tribulaun (3.097 m)

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 21.2.2020

Abfahrtsvergnügen

Der Großteil der Tourengeher folgt bei der Abfahrt der Aufstiegsroute. Vom Hauptgipfel (ohne Gipfelkreuz) besteht bei absolut sicheren Verhältnissen und entsprechend skifahrerischem Können auch die Möglichkeit nach Nordwest abzufahren. Im Bereich der Grubenalm kann man bei sicheren Verhältnissen auch westlich der Grubenalm und des Bachverlaufes den Steilhang zur Ochsenalm abfahren. Die sichere Variante folgt dort dem Forstweg, wobei man im Bereich der Lawinenschneise diesen abkürzen kann (Variante auch im Aufstieg).

Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf die Ellesspitze im Pflerschtal!

Lawinenlagebericht