Johannes Dürr gesteht Doping bis zuletzt
Hajo Seppelt aus der ARD-Dopingredaktion erklärte in einem Video auf Twitter, dass Johannes Dürr im zweiten Halbjahr 2018 mindestens drei Eigenblutbehandlungen vornehmen habe lassen. Dies habe der Sportler dem Sender gegenüber auch bestätigt.
ARD-Dopingredaktion: Aktuelle Informationen im Video zur neuen Entwicklung im Fall Johannes Dürr. Er gesteht tatsächlich Blutdoping im Jahr 2018 - in Deutschland, Österreich und Schweiz pic.twitter.com/xWb7fHVnNd
— Hajo Seppelt (@hajoseppelt) 6. März 2019
Neben dem Verdacht, dass er andere Sportler an den Erfurter Sportmediziner vermittelt habe, hätten die Ermittlungen zuletzt den Verdacht ergeben, dass Dürr selbst auch bis vor Kurzem Eigenblutdoping betrieben habe und sich dabei von diesem Arzt habe behandeln lassen, hieß es am Mittwochvormittag von der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Im Hinblick darauf, dass Dürr zur Finanzierung seines geplanten Comebacks Crowdfunding betrieb, bestehe der Verdacht des Sportbetruges.
Dürr zu Eigenblutdoping geständig
Dürr hat laut der Staatsanwaltschaft in Abrede gestellt, andere an den Sportmediziner weiter vermittelt zu haben. Er habe aber zugegeben, seit Jahren und bis zuletzt Eigenblutdoping betrieben zu haben. „Dass er sich damit unrechtmäßig bereichert hätte, bestritt er, weil er für finanzielle Unterstützungen auch jeweils entsprechende Leistungen erbracht hätte.“
Der Verdacht des Sportbetruges werde weiter zu prüfen sein. Die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen, so die Staatsanwaltschaft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei nicht anzunehmen, dass Dürr auf freiem Fuß die Ermittlungen beeinträchtigen werde, deshalb habe man ihn enthaften können.