Schröcksnadel kritisiert Umstände der Razzia

Der Präsident des ÖSV, Peter Schröcksnadel, kritisiert die Umstände hinter der Doping-Razzia in Seefeld. Es gebe eine Gruppe, die gezielt schaden wolle. Wie das inszeniert worden sei, sei es eine getürkte oder geplante Aktion gewesen.

Johannes Dürr habe die beiden Leute, die jetzt aufgeflogen seien, zu dem Arzt gebracht, sagte Schröcksnadel am Sonntag im Interview gegenüber Fred Lentsch vom ORF Tirol. Dies wurde auch von der „Kronen Zeitung“ berichtet, von der Staatsanwaltschaft Innsbruck jedoch nicht bestätigt - mehr dazu in Auch Stefan Denifl gesteht Blutdoping.

Laut Schröcksnadel ist das zu 100 Prozent bestätigt. „Daher ist es für uns jetzt auch verständlich, warum er uns gegenüber so geschwiegen hat“. Man habe Dürr per Gerichtsbeschluss verpflichten wollen auszusagen, wer die Hintermänner seien, „das haben wir nie erfahren, heute verstehe ich warum“. Es sei eigenartig, dass genau die zwei Leute, die Dürr dorthin gebracht habe, aufgeflogen seien, so der ÖSV-Präsident.

Kritik am ARD-Journalisten Hajo Seppelt

Schröcksnadel wartet dann noch mit einem Angriff auf den ARD-Journalisten auf, die Aussagen des bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi aufgeflogenen Dopingsünders Dürr in einer ARD-Dokumentation hatten die Ermittlungen offenbar ins Rollen gebracht. „Was der Herr Seppelt da inszeniert hat“, stehe eigentlich auf sehr fragwürdigen Beinen, so Schröcksnadel weiter. Es werfe ein sehr eigenartiges Licht, wenn Seppelt nicht einmal wisse, „dass der Herr Dürr diese zwei Leute zu dem Arzt gebracht hat. Das ist gesichert.“

Es komme ihm, Schröcksnadel, so vor, dass es eine getürkte oder geplante Aktion gewesen sei – nicht was die Ärzte gemacht haben, „das ist gesichert, aber wie das inszeniert worden ist“. Da müsse man nachdenken, warum und wieso so etwas gerade bei einer WM passiere. Man habe das in den letzten Jahren verfolgt, „da muss man schon nachdenken ob es da nicht eine Gruppe gibt, die ganz gezielt schaden will.“ Wen er da in Verdacht hat, wollte Schröcksnadel gegenüber dem ORF Reporter Fred Lentsch nicht sagen, „ich denk mir schon meinen Teil. Natürlich gibt’s da eine Gruppe. Es gefällt vielen nicht, dass wir sehr erfolgreich sind“.

Links: