Erneut Kritik an Georg Dornauer

Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hat am Dienstag Kritik an der Bestätigung des designierten Tiroler SPÖ-Chefs Georg Dornauer geäußert. Kritik gibt es auch an einer weiteren Aussage von Dornauer.

Die Bestätigung Dornauers als designierten SPÖ-Chef nach einem sexistischen Sager - mehr dazu in Heftige Reaktionen nach Sexismus-Sager von Dornauer - senke „die Hemmschwelle für Sexismus massiv“, kritisierte Juliane Bogner-Strauß am Dienstag. In einer Stellungnahme nach dem Treffen des Parteivorstandes erklärte Dornauer im Rahmen einer weiteren Entschuldigung an Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne), „Sexismus entstehe beim Empfänger“.

Darin sieht Bogner-Strauß einen Versuch von Opfer-Täter-Umkehr. Das zeuge von wenig Einsicht bei Dornauer, so die Frauenministerin. Sie forderte ein Durchgreifen der neuen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Dornauer erklärte gegenüber ORF Tirol, er wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Dornauer nach Landesparteivorstand

Nach dem Landesparteivorstand am Montag forderte Dornauer zunächst mehr Bewusstseinsbildung beim Thema Sexismus. Dabei fiel auch die umstrittene Aussage.

Kritik auch von Grünen

Auch die Tiroler Grünen zeigten sich von dieser Aussage „irritiert“. Die zweite Landtagsvizepräsidentn Stephanie Jicha (Grüne) erklärte, sie hätte nicht gedacht, dass solche Aussagen in der SPÖ Platz haben. „Sexismus entstehe beim Sexisten und niemandem sonst“, so Jicha, die ebenfalls eine Opfer-Täter-Umkehr ortete.

Sie sah bei der SPÖ mit Dornauer als Vorsitzendem ein „ernsthaftes Glaubwürdigkeitsproblem“. Jicha fragte ebenfalls in Richtung Rendi-Wagner, ob das die neue Linie der SPÖ sei.

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