Asylzentren: Platter warnt vor Folgen

Die in Deutschland geplanten Transitzentren für Flüchtlinge im Grenzbereich zu Österreich und strengere Grenzkontrollen lassen in Tirol die Alarmglocken schrillen. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) warnt am Mittwoch vor den Folgen.

Drei große Transitzentren für Flüchtlinge will Deutschland an der Grenze zu Österreich errichten und gleichzeitig steht im Raum, die Grenzkontrollen zu verdichten. An den Details in der Umsetzung wird in Deutschland aber noch gefeilt - mehr dazu in news.ORF.at.

Im Notfall Kontrollen am Brenner

Sollten die in Deutschland geplanten Maßnahmen negative Auswirkungen in Sachen illegaler Migration auf Tirol haben, müsste das Land reagieren, betonte Platter in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Mittwoch.

Auch Kontrollen bei Kufstein denkbar

Platter schließt nicht aus, dass es im Notfall auch Grenzkontrollen bei der Einreise aus Deutschland in Kufstein geben könnte.

Angesichts der aktuellen Debatten rund um mögliche Grenzkontrollen betonte Platter gleichzeitig, dass diese – wenn notwendig – als allerletztes ultimatives Mittel eingesetzt werden können. „Das Grenzmanagement am Brenner ist dank der hervorragenden Arbeit und des engmaschigen Kontrollnetzes mit 280 Personen aus der Exekutive und des Bundesheers innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit.“

Platter warnt vor Verkehrskollaps

Vor den massiven Auswirkungen von Grenzkontrollen am Brenner warnte Platter wie auch NEOS am Mittwoch eindringlich. Abgesehen vom Schwerverkehr - jährlich rollen rund eine Million Lkw über den Brenner - erwähnte der Landeshauptmann auch den Urlauberreiseverkehr. : „Wenn wir in der aktuellen Situation den Brenner sperren würden, würden dort nicht hunderte Flüchtlinge, sondern hunderttausende deutsche Touristen auf die Heimreise warten. Bei diesen Zahlen muss jedem bewusst werden, was Brenner-Grenzkontrollen bedeuten."

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