ÖBB rüsten sich gegen Kupferdiebe

Nach Kupferdiebstählen in Millionenhöhe gründen die ÖBB eine eigene Einsatzgruppe. Unter anderem sollen verschärfte Kontrollen und unsichtbare Mikropunkte helfen, es den Dieben schwerer zu machen.

Im vergangenen Jahr verursachten Kupferdiebe österreichweit alleine bei den Österreichischen Bundesbahnen einen Schaden von 2,4 Millionen Euro. Zuletzt kam es am Montag in Niederösterreich entlang der Nordbahn zu einer Störung. Zwischen Gänserndorf und Bernhardsthal konnten bis zum Nachmittag nur dieselbetriebene Züge fahren. Im Bahnhof Angern hatten unbekannte Täter Stromkabel durchgeschnitten – mehr dazu in Kabeldiebe: Kein Strom auf Nordbahnstrecke.

Schwerpunktmaßnahmen sollen Diebe abhalten

Auch in Tirol schlagen Kupferdiebe vermehrt zu - mehr dazu in Kupferdiebstähle nehmen stark zu. Bei einer Baustelle der Unterinntaltrasse in Stans wurden 1.600 Kilogramm Kupfer gestohlen. Hauptbetroffen sind aber die östlichen Bundesländer und die Steiermark. Österreichweit wird deshalb ab sofort eine Taskforce – eine Einsatzgruppe- eingesetzt. Gemeinsam mit Experten des Innenministeriums werden Schwerpunktmaßnahmen geplant und umgesetzt. Die Kabel der ÖBB sollen etwa durch unsichtbare Mikropunkte gekennzeichnet werden. Regelmäßige Kontrollen entlang der Strecken sollen mehrmals pro Jahr durchgeführt werden.

Auch der Einbau von Alarmsicherungen in Lagerstätten - auch in Innsbruck – sowie die zusätzliche Überwachung durch private Sicherheitsdienstleister werden umgesetzt. Mithilfe der Kennzeichnung der Kabel konnten bereits mehrere Täter ausgeforscht werden.