Hypo: Staatsanwaltschaft ermittelt
Am Donnerstag fand ein Treffen zwischen Vertretern der Hypo Tirol und der Staatsanwaltschaft (STA) statt, bei dem der Vorstand über den aktuellen Stand der Aufarbeitung in der Causa berichtet habe, teilte die Bank am Freitag in einer Aussendung mit.
Hypo will brisantes Material zur Verfügung stellen
Zudem habe man die bereits Anfang Dezember der Finanzmarktaufsicht (FMA) übergebene Anzeige nach dem Bankwesengesetz zur Verfügung gestellt, so die Bank. Diese Unterlagen werden nächste Woche im Gericht erwartet. Die Anklagebehörde hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, bestätigt Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Zusätzlich wollen die Verantwortlichen jene Teile der Korrespondenz mit der FMA abliefern, die etwaige „strafrechtliche Inhalte“ betreffen würden.
120 Millionen Kreditausfälle
Anfang Dezember war bekanntgeworden, dass die Hypo Tirol im laufenden Jahr in ihrem Italien-Geschäft Kreditausfälle bis zu 120 Mio. Euro hinnehmen muss. Die Bank sieht sich bei Teilen der Ausfälle als Betrugsopfer. Ausmaß und Zustandekommen der Kreditgeschäfte ließen auf ein „kriminelles Vorgehen“ schließen. Zum Teil seien die Kredite über dazwischen geschaltete Vermittler ohne persönlichen Kontakt zum Kreditwerber vergeben worden, teilweise seien sie mangelhaft dokumentiert und die Bewertung von Sicherheiten unzureichend bzw. würde die Sorgfalt bei der Risikoeinschätzung fehlen. Mehr dazu in Hypo: Zu offensive Kreditvergabe?