Der Euregio-Lawinenreport bietet in der Wintersaison täglich Informationen zur aktuellen Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino, am Dienstag um 17.00 Uhr wird es den letzten Lawinenreport dieser Saison geben. Im Winter 2023/24 wurden vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol insgesamt 260 Lawinenabgänge registriert, davon 110 mit Personenbeteiligung. Sieben Personen verunglückten tödlich. Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes, zieht Bilanz: „Der vergangene Winter wird definitiv als Gleitschneewinter in die Geschichte eingehen. An 123 Tagen hatten wir in mindestens einer Region eine Gleitschneeproblematik zu verzeichnen.“
Keine Stufe 5 im abgelaufenen Winter
Grund dafür seien die oft hohen Temperaturen in Verbindung mit den großen Schneemengen in höheren Lagen gewesen. Grundsätzlich hätte man es in Tirol jedoch in Summe mit einem günstigen Schneedeckenaufbau zu tun gehabt. An zwölf Tagen herrschte die Lawinengefahrenstufe 4 (groß) in Teilen Tirols, die höchste Lawinengefahrenstufe 5 (sehr groß) musste im abgelaufenen Winter nie ausgegeben werden.
Vielfältige Arbeit des Lawinenwarndienstes
Die Arbeit des Lawinenwarndienstes ist vielfältig und reicht von der Analyse von Wetterstationsdaten und gemeldeten Beobachtungen über die Aufarbeitung von Lawinenereignissen bis hin zur Durchführung von Schneedeckenanalysen im Gelände. Auch außerhalb der Wintersaison informiert der Lawinenreport bei Bedarf über kritische Lawinensituationen. Diese Informationen werden über den Blog und die Social-Media-Kanäle des Lawinenwarndienstes kommuniziert.