In der Tiroler Landeshauptstadt bleiben die Grünen nach der Wahl eine bestimmende Kraft, wenn sie auch gegenüber dem letzten Urnengang rund fünf Prozentpunkte eingebüßt haben. Spitzenkandidat Willi schaffte den Einzug in die Stichwahl und trifft dort auf Johannes Anzengruber von der Liste Ja – Jetzt Innsbruck – mehr dazu in Liveticker zum Nachlesen.
Mattle: Zusammenarbeit kein Fehler
Aus Sicht von ÖVP-Obmann Anton Mattle war das Wahlbündnis von ÖVP, Für Innsbruck und Seniorenbund in Form von „Das Neue Innsbruck“ kein Fehler. Er halte den gegangenen Weg, dass die bürgerlichen Kräfte zusammenarbeiten für den richtigen, sagte der ÖVP-Landesparteichef.
Zugleich richtete ÖVP-Obmann Anton Mattle Gratulationen an die beiden Kontrahenten in der Stichwahl – den regierenden Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und den früheren Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA – Jetzt Innsbruck). Er wünsche sich einen fairen Wahlkampf in den kommenden zwei Wochen bis zur Stichwahl, betonte Mattle.
FPÖ ging mit höheren Erwartungen in Wahl
Die FPÖ kam mit ihrem Spitzenkandidat Markus Lassenberger auf 15,21 Prozent der Stimmen. Das reichte für sieben Mandate. FPÖ-Obmann Markus Abwerzger zeigte sich über das Abschneiden seiner Partei zufrieden. Er sprach von einem guten Tag für die Freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft. Zugleich gab er zu, dass die FPÖ höhere Erwartungen gehabt habe. „Da müssen auch wir uns überlegen, wo wir politisch nachjustieren müssen“, so Abwerzger.
„Innsbruck erfährt leider nun einen bedenklichen Linksruck. Linkslinke Listen wie die Grünen, Liste Ali, KPÖ regieren im Gemeinderat, daher braucht es eine kantige bürgerliche Opposition, dafür steht Lassenberger“, betonte der FPÖ-Obmann in einer erste Reaktion.
SPÖ-Obmann sieht Erwartungen übertroffen
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer gratulierte in einer Aussendung Spitzenkandidatin Elisabeth Mayr zu dem Ergebnis bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. In beiden Fällen seien die Erwartungen noch übertroffen worden. Der Neustart der SPÖ in der Landeshauptstadt sei gelungen. Jetzt gehe es weiter darum, die konkreten Lebensrealitäten der Menschen zu verbessern.
„Das neue Team der SPÖ im Innsbrucker Gemeinderat besitzt dabei die Kompetenz, die Ruhe und die Gewissenhaftigkeit, um die Landeshauptstadt nach turbulenten sechs Jahren positiv mitzugestalten“, so Dornauer.
Liste Fritz mit verhaltener Freude
Nicht ganz so euphorisch reagierte die Spitzenkandidatin und Parteichefin der Liste Fritz Andrea Haselwanter-Schneider auf das eigene Wahlergebnis.
Man habe zwar die Stimmen verdoppeln können, aber die Klubstärke nicht erreicht, weil sich ein drittes Mandat nicht ausging. Man werde aber mit einem Gemeinderat mehr Oppositionspolitik machen. Man wolle weiter die Finger „in offene Wunden legen“, man werde kontrollieren und auf das Steuergeld schauen und man wolle Themen wie leistbares Wohnen vorantreiben.