Wechselwähler machen Landtagswahl spannend

Für viele Menschen wird es immer schwieriger, eine Wahlentscheidung zu treffen. Seit Jahren steigt die Zahl der Wechselwähler. Oft entscheiden sie erst in der letzten Minute aus dem Bauch heraus, wo sie ihr Kreuz hinmachen.

Wo auf dem Zettel das Kreuz hinkommt, war früher bei vielen eine fixe Sache, die Familie hatte immer schon so gewählt, die Stammtischrunde auch - da war der Entscheidungsprozess bald abgeschlossen. Heute ist das zum Teil anders. Einmal wählt man diese Partei, beim nächsten Mal eine andere, und die Zahl der Wechselwähler macht die Tiroler Landtagswahl am Sonntag spannend. Immer mehr entscheiden Wählerinnen und Wähler erst in der Wahlkabine, Wahlforscher nennen sie Last-Minute-Wähler.

Wahlkabinen

ORF.at/Peter Pfeiffer

Die Wahlkabine wird zunehmend zum Ort der Entscheidungsfindung.

Mehrere Faktoren beeinflussen Entscheidung

Wahlausgänge sind so auch immer schwerer vorhersehbar, sagt der Politikwissenschaftler Reinhold Gärtner. Grundsätzlich sind Wahlentscheidungen aber eine „Mischung“ aus Bauch und Kopf. Da kann Protest mit hinein spielen, Überzeugung aufgrund der Inhalte einer Partei, Auftreten des Spitzenkandidaten oder der Spitzenkandidatin. Die Leute seien mehr und mehr Wechselwähler, die von Wahl zu Wahl unterschiedlich wählen, sagt Gärtner. Für die Wahlentscheidung sei nicht ein Faktor ausschlaggebend sondern es würden mehrere Faktoren zusammenspielen.

Die Wahlmotive sind vielfältiger geworden und Wählerinnen und Wähler tun sich aufgrund der politischen Landschaft schwerer, eine Entscheidung zu treffen. Was die Menschen dann wirklich angekreuzt haben, wird sich am Sonntagabend ab 17.00 Uhr herausstellen, ab diesem Zeitpunkt sind auch die letzten Wahllokale geschlossen und kurz danach gibt es die ersten Hochrechnungen.

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