Jagdstatistik: Abschussquote weiter unerfüllt

Das Land Tirol hat am Mittwoch die Jagdstatistik für das Jahr 2015 vorgelegt. Erneut liegen die Abschusszahlen weit unter dem Soll, die Abschussquote liegt bei 75 Prozent. Der milde Winter hat die Jagd erschwert.

Es sei noch ein weiter Weg bis zu einem Wildbestand, der dem Lebensraum auch entspreche, so der für die Jagd zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP). Zwar seien die Abschusszahlen im vergangenen Jahr leicht angestiegen. Bei Rot-, Reh-, Gams-, Stein- und Muffelwild liege man aber neuerlich unter dem Plansoll. Beim Rotwild sind statt der vorgeschriebenen 11.460 Tiere nur 8.590 erlegt worden. Das entspreche einer Quote von tirolweit 75 Prozent, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Landes.

Jagdstatistik Rotwild 2015 nach Bezirken

Grafik Jagdstatistik

Land Tirol

Seit 1. Oktober 2015 ist in Tirol ein neues Jagdgesetz in Kraft. Dieses setzt auf den Dialog zwischen den Verantwortlichen für die Jagd und denen für den Forst. Bei der Abschussplanung für das Jahr 2016 wird erstmals das im Gesetz vorgesehene System der Verjüngungsdynamik zum Einsatz kommen. Dabei wird vor Ort der Ist-Zustand des Waldes auf Wildverbiss und Schäden erhoben und das wird dann bei der Abschussplanung berücksichtigt.

Mountainbiker statt Jäger im Wald

Auch in der Vergangenheit lag die Abschussquote hinter den Vorgaben - mehr dazu in Abschussquote bei weitem nicht erfüllt. In milden Wintern hat das Wild keinen Grund, tief in die Täler herunter zu kommen. Wenn schönes Wetter und angenehme Temperaturen Erholungssuchende in die Wälder treibe, erschwere das die Jagd zusätzlich, begründete Landesjägermeister Anton Larcher bisher niedrige Abschussquoten.