Brand in altem Hotel war Brandstiftung

Der Brand im leerstehenden und nicht mehr bewirtschafteten Hotel Goldener Löwe in St. Johann vom Samstagnachmittag ist geklärt. Der mutmaßliche Täter wurde - mehr oder weniger zufällig - von der Polizei ausgeforscht. Er wollte ein zweites Mal Feuer legen.

Die Polizisten hatten von Beginn weg Brandstiftung als Brandursache vermutet. Die Polizisten installierten nach dem Brand im Hotel eine Alarmanlage, als präventive Maßnahme. Denn immer wieder seien vor allem Jugendliche in dem Hotel unberechtigterweise zugegen gewesen. Dies wollte die Polizei verhindern. Dass sie damit auch gleich den mutmaßlichen Täter ausgeforscht hatte, war für die Polizei selbst ein überraschender Zufall.

Denn unmittelbar nach der Installation brach der mutmaßliche Täter noch einmal in das alte Hotel ein und wollte wieder Feuer legen. Der 30-Jährige St. Johanner wurde dabei auf frischer Tat ertappt. Der geistig verwirrte Mann gibt an, dass das leer stehende Hotel hätte ihn gestört, er wollte es warm abtragen, so der mutmaßliche Täter. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt heißt es von Seiten der Kössener Polizei.

Der Brand war vergangenen Samstag im ersten Stock gelegt worden. Aus dem alten Hotel, das mitten in St. Johann steht, drang gegen 16.30 Uhr plötzlich starker Rauch. Die Feuerwehren St. Johann und Kirchdorf konnten die Flammen schnell löschen und nach etwa einer Stunde Brand Aus geben.

Goldener Löwe

ZOOM-Tirol

Hotel Goldener Löwe

Hotel gehört ukrainischem Investor

Das Gebäude wird seit Jahren nicht mehr genutzt. Das ehemalige Hotel mit 230 Betten ist mitten in St. Johann. Es steht seit dem Verkauf 2009 an einen ukrainischen Investor leer - mehr dazu in Leerstehende Hotelruinen im Ortszentrum. Man hatte große Pläne, auch eine Luxus-Seniorenresidenz war im Gespräch. Geworden ist nichts daraus. Seitdem verfällt das Hotel mitten im Ort.