Oppitz: Heim am Hofgarten für Flüchtlinge

Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz Plörer hat am Samstag das ehemalige Heim am Hofgarten als Flüchtlingsquartier vorgeschlagen. Das Heim unterstehe dem Innenministerium und könnte sofort Platz für mindestens 150 Flüchtlinge schaffen, hieß es in einer Aussendung von Für Innsbruck (FI).

Das Heim könnte bis zur Realisierung des geplanten Sicherheitszentrums in etwa 15 Monaten als Unterkunft dienen, so Oppitz-Plörer. Durch die Nutzung würde niemandem ein Nachteil und keine Bauverzögerung entstehen. Für Innsbruck würde das begrüßen, hieß es weiter.

Heim am Hofgarten

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Das frühere Altersheim steht derzeit leer.

Stadt wird unterstützen

Diskussionen wie in Linz, wo es zwar Flächen gibt, aber die Widmung das Problem ist, soll es in Innsbruck nicht geben, ergänzte dazu der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, FI-Klubobmann Lucas Krackl. Er werde den Vorschlag im Ausschuss bei allfällig notwendigen Umwidmungen nach Kräften unterstützen. „Ich erwarte mir Zustimmung im Ausschuss und im Gemeinderat und bin mir auch sicher, dass diese trotz Sommerpause jederzeit zusammentreten können, wenn es konkret wird", so der FI-Klubmobmann.

Interesse am Runden Tisch

Am von Caritas-Direktor Georg Schärmer angeregten Runden Tisch - mehr dazu in Flüchtlinge: Schärmer für Runden Tisch - bekundete die Bürgermeisterin Interesse, sie werde gerne als Vertreterin der Stadt Innsbruck daran teilnehmen. „Österreich, Tirol und auch Innsbruck sind in der glücklichen Lage einen hohen Wohlstand zu haben und es wäre wohl angezeigt hier Solidarität mit den Flüchtlingen zu zeigen", so Oppitz-Plörer.

FPÖ gegen vorübergehendes Flüchtlingsheim

Kritik am Vorschlag, das Heim am Hofgarten für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, kommt von der FPÖ. Landesparteiobmann Gemeinderat Markus Abwerzger und der Landtagsklubobmann Rudi Federspiel verweisen darauf, dass es bereits genügend Plätze für Kriegsflüchtlinge aus Syrien geben würde, wenn Österreich osteurpäische Staaten als sichere Herkunftsstaaten ausweisen würde, "welche für den Großteil der Scheinasylwerber, die allesamt Wirtschaftsflüchtlinge oder gar kriminelle Personen sind, verantwortlich sind.“