Bevölkerung soll bei der Isel mitreden

Am kommenden Dienstag findet in Matrei in Osttirol ein Runder Tisch zum Thema Natura 2000 statt. Die EU hatte Österreich gemahnt, ein Schutzgebiet für die Deutsche Tamariske entlang der Isel auszuweisen. Das soll jetzt gemeinsam mit der Bevölkerung umgesetzt werden.

Auf Grundlage des Mahnschreibens der EU zur Erweiterung der Natura 2000 Gebiete in Österreich prüft die Abteilung Umweltschutz des Landes seit Monaten mögliche Gebiete. Insbesondere für den Lebensraum der Deutschen Tamariske, die an der Osttiroler Isel noch einen idealen Lebensraum vorfindet. Gleichzeitig aber wollen Prägraten und Virgen am oberen Lauf der Isel ein sogenanntes Ausleitungskraftwerk errichten. Das Thema Natura 2000 versus Kraftwerk ist schon seit Monaten Streitthema Nummer Eins in Osttirol.

Verschiedene Veranstaltungen

Dementsprechend wurde jetzt vom Land parallel zur fachlichen Prüfung ein begleitender Kommunikationsprozess konzipiert. Gemeinsam mit der Bevölkerung, Bürgermeistern, Umweltgruppen und gewerblichen Nutzern soll ein Auswahlprozess eingeleitet werden. Dazu werden mehrere Diskussions- und Informationsveranstaltungen abgehalten. Dabei werden die Interessensgruppen über den aktuellen Stand der fachlichen Arbeiten informiert und auch Chancen und Risiken einer Natura 2000 Ausweisung diskutiert.

Unter Beisein von Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) findet der erste Runde Tisch am Dienstag um 15.00 Uhr im Matreier Kesslerstadel statt. Der Chef der Abteilung Umweltschutz, Kurt Kapeller, wird über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Natura 2000 sprechen, Fachleute aus der Naturraumplanung werden über die Bedeutung von Natura 2000 und die Ufer-Tamariske in Osttirol sprechen. Im Anschluss findet eine Diskussion statt.

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