Fall Larissa: Mordprozess im Juni

Im Fall der im vergangenen September in Tirol getöteten 21-jährigen Larissa B. findet am 13. Juni der Schwurgerichtsprozess gegen den 24-jährigen Freund der jungen Frau statt. Dies gab das Landesgericht Innsbruck am Mittwoch bekannt.

Dem Mann wird vorgeworfen, die 21-Jährige, die er erst wenige Wochen vorher kennengelernt hatte, in der Nacht auf den 14. September 2013 in seiner Wohnung aus Wut wegen vermeintlicher Untreue am Hals gepackt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Außerdem habe er laut Staatsanwaltschaft anschließend seinem bewusstlosen Opfer eine Körperlotion eingeflößt, woran die Frau schließlich erstickt sei.

Leiche aus dem Inn geborgen

Der Beschuldigte habe danach die Leiche in den Inn geworfen. Die 21-Jährige blieb zunächst verschwunden und wurde bei einer groß angelegten Suchaktion am 6. Oktober aus dem Inn geborgen - mehr dazu in Bestätigt: Larissas Leiche gefunden. Der 24-Jährige war am 26. September wegen Mordverdachts festgenommen worden - mehr dazu in Larissa: Freund legte Geständnis ab.

Gutachten spricht von Persönlichkeitsstörung

Ein psychiatrisches Sachverständigengutachten attestiert dem Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft zum Tatzeitpunkt die volle Zurechnungsfähigkeit. Bei ihm liege aber eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung mit neurotisch-narzisstischen Zügen vor, weshalb eine hohe Wahrscheinlichkeit weiterer Aggressionstaten bestehe, hieß es. Die Staatsanwaltschaft will die Einweisung des Angeklagten in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher beantragen.

Neben der Einvernahme des Angeklagten und mehrerer Zeugen sollen zwei Sachverständige gehört werden. Ein Urteil soll noch am 13. Juni folgen. Wegen des erwarteten Interesses sollen für Gerichtskiebitze Zählkarten ausgegeben werden.