110 Mio. Euro Schaden durch Hochwasser

Die Hochwasserkatastrophe von Anfang Juni hat in Tirol nach ersten Berechnungen 110 Mio. Euro Schaden verursacht. Die Landesregierung stellte am Dienstag zusätzlich 22,5 Mio. Euro zur Beseitigung und Behebung der Schäden bereit.

Durch Überschwemmungen und Muren wurden Anfang Juni Straßenabschnitte stark unterspült und teilweise schwer beschädigt. Einige Gewässerabschnitte nahmen durch Uferanbrüche, Dammbrüche und Überschwemmungen Schaden. Zahlreiche Privathäuser und Wirtschaftsbetriebe wurden zum Teil zerstört oder massiv beschädigt - mehr dazu in Hochwasser: Straßenschäden wie noch nie.

„ORF Hochwasserhilfe - Sofort“

Kontonummer 400 144 001 00, BLZ 20111

Vorschuss zur Soforthilfe

„Mit den zusätzlichen Finanzmitteln von 25,5 Millionen Euro soll eine rasche Hilfe für die von der Hochwasserkatastrophe betroffene Bevölkerung im Tiroler Unterland ermöglicht und die dringend notwendige Wiederherstellung der erforderlichen Infrastruktur sichergestellt werden“, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Land beteiligt sich anteilsmäßig

Zur Wiederherstellung bzw. Sanierung wird eine Beihilfe von 50 Prozent gewährt, wobei sich Bund und Land die Mittelaufbringung im Verhältnis 60:40 teilen. Auf Basis eines Schätzgutachtens werden darüber hinaus umgehend 50 Prozent der Beihilfe als Vorschuss und Soforthilfe gewährt und die gesamte Beihilfe gegen Rechnungslegung abgerechnet.

Eine grundsätzlich ähnliche Regelung ist auch für die Gemeinden vorgesehen. Ein Sonderförderprogramm im Rahmen der Wohnbauförderung und der Wohnhaussanierung soll mithelfen, betroffene Wohnungen und Eigenheime rasch zu sanieren.

Geschätzter Gesamtschaden 110 Mio. Euro

  • Landesstraßen ca. 8 Mio. Euro
  • Schutzwasserwirtschaft inklusive Folgemaßnahmen 16,5 Mio. Euro
    (Sofortmaßnahmen ca. 4,5 Mio. Euro, Folgemaßnahmen ca. 12 Mio. Euro)
  • Private Elementarschäden ca. 74 Millionen Euro
    (davon Wohnhäuser, Wohnungen und Nebenanlagen 30 Mio. Euro, Gewerbe und Unternehmen 30 Mio. Euro, Forstbereich einschließlich Wege 4 Mio. Euro, Almbereich einschließlich Wege 1 Mio. Euro, Ländliches Wegenetz 7 Mio. Euro, Landwirtschaftliche Flurschäden 1,99 Mio. Euro)
  • Wildbach- und Lawinenverbauung ca. 10 Mio. Euro

Geld stammt zum Teil aus Katastrophenvorsorge

„Das Land Tirol hat nach der Hochwasserkatastrophe 2005 bereits damit begonnen, für derartige Großwetterereignisse finanzielle Vorsorge zu treffen. So ist es nun möglich, einen Teil der erforderlichen Finanzmittel aus dieser Katastrophenvorsorge abzudecken und damit die Gesamtbelastung des laufenden Budgets für die Hochwasserhilfe von 25,5 Millionen Euro auf 18,3 Millionen Euro für dieses Rechnungsjahr 2013 zu senken“, so Platter.

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