Hochwasser: Straßenschäden wie noch nie

Schäden wie noch nie haben die Unwetter samt Starkregen Anfang Juni in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel angerichtet. Das Baubezirksamt Kufstein arbeitet mit Hochdruck an der Aufnahme und Behebung der Schäden an Straßen, Brücken und Flussufern.

Es sind nicht nur die über 400 überschwemmten Häuser in Kössen, die den Verantwortlichen in den Gemeinden und beim Land Sorgen bereiten. Es sind mehrere Dutzend Straßenschäden, die nicht so schnell wieder zu beheben sind. Man denke nur an die B171, die Tiroler Straße, bei Kirchbichl, die aufgrund einer verschobenen Stützmauer wohl auch noch im Juli gesperrt bleiben muss.

Verschobene Stützmauer an der B171, Straße gesperrt

ORF

Die gesperrte B171 bei Kirchbichl: Die Stützmauer ist nach außen gedrückt, die Straße hat sich gesetzt.

Flächendeckend schwere Schäden

Erwin Obermaier, der Leiter des Baubezirksamtes Kufstein hat ein derartiges Schadensausmaß in seinen Bezirken noch nicht erlebt. Es habe noch nie so flächendeckend eine derart massive Beschädigung des hochrangigen Straßennetzes gegeben. Auf seinem Schreibtisch liegen derzeit 34 Fälle liegen, bei denen man aktuell tätig sei. Bei der B178, der Loferer Straße, sei es in sehr kurzer Zeit gelungen, eine Hilfsbrücke zu errichten, im Bereich des Pass Strubb habe man auf einer Länge von 100 Metern die dreispurige B178 durch einen Bach verloren, zum Glück biete ein Parkplatz dort die Möglichkeit für eine Umleitung. Ähnliche Fälle gebe es auch in Alpbach oder in Thiersee.

Zusätzliches Geld beantragt

Jetzt wird Geld benötigt, die Vergabe muss schnell gehen und für Ausschreibungen bleibt daher kaum Zeit. Parallel dazu laufen die schon lange geplanten Instandsetzungsarbeiten an den Landesstraßen weiter. Man habe zusätzliche Budgetposten beantragt, die seien im Bereich der Straßenverwaltung zugesagt worden, sagt Obermaier. Im Moment arbeite man überall parallel, müsse nicht auf Geld warten und schaue, dass man mit dem derzeitigen Budget so lange über die Runden komme, bis es eine Erhöhung des Budgets gebe.

Bereits vergebene Aufträge an Baufirmen sollten vielleicht mit einer geringen Verzögerung dennoch gut abgearbeitet werden können. Die Stimmung sei sehr gut und die Leute hätten eine unglaubliche Leistung erbracht. Man sehe, dass bei einer zusätzlichen Belastung unerwartete Kräfte frei würden. Spätestens bis Ende Herbst oder Anfang Winter will Obermaier mit seinen Leuten alle Schäden behoben haben.

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