Einigung über Koalition bei Schwarz-Grün

ÖVP und Grüne sind sich offenbar einig geworden. Damit steht Tirol unmittelbar vor der ersten schwarz-grünen Landesregierung. Am Montag sollen die letzten Details fixiert werden. Dann müssen noch die Parteigremien zustimmen.

Das Programm, das die Verhandlungsteams von Volkspartei und Grünen im Finale zu absolvieren hatten, war dicht. Auch am Samstag sowie am Sonntag wurden wichtige Fragen geklärt.

Aufteilung der Ressorts

Die Grünen könnten die Ressorts Umwelt und Naturschutz bekommen. Auch der Verkehr inklusive Öffis soll - was bisher durchgesickert ist - zu den Grünen wandern. Als weiteres Ressort steht Soziales im Raum. Neue Landesrätinnen könnten die Spitzenkandidatin Ingrid Felipe und die Landtagsabgeordnete Christine Baur werden.

Kaum Änderung bei Volkspartei

Wenig Änderungen dürfte es auf ÖVP-Seite geben. Wahrscheinlich werden die beiden Landesräte Patrizia Zoller-Frischauf und Bernhard Tilg bleiben. Neu dürfte ein Ressort Arbeit sein, das ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter schon vor der Wahl angekündigt hatte. Der bisherige Clubchef Josef Geisler folgt so gut wie fix Anton Steixner als Agrarlandesrat und Landeshauptmannstellvertreter nach. Neuer Klubchef könnte der Umhausener Bürgermeister Jakob Wolf werden.

Bis Montagmittag sollen die letzten Details zwischen der Volkspartei und den Grünen geklärt werden. Noch im Mai soll dann die neue Landesregierung angelobt werden.

Schlussstrich am Montag

Schon am Montagabend sollen die zuständigen Parteigremien von Volkspartei und Grünen über das ausverhandelte Regierungsabkommen entscheiden. Bei der ÖVP ist dann der Landesparteivorstand am Zug. Bei den Grünen muss die Landesversammlung - und damit die Parteibasis - den Koalitionspakt absegnen. Die Einladung zur Landesversammlung am Montagabend in Götzens in der Nähe von Innsbruck haben die Grünen am Samstagnachmittag ausgesandt.

Hartes Ringen seit Wochenbeginn

Nicht immer seit Beginn der Verhandlungen war eine schwarz-grüne Koalition eine „g’mahte Wiesen“ - mehr dazu in Schwarz-Grün: Skepsis auf beiden Seiten. Die relative Übereinstimmung der Formulierungen beziehungsweise der Verzicht auf Kommentare jeder Art - mehr dazu in Grüne und ÖVP arbeiten sich zu Koalition hin erweckten bei Politologen sehr wohl den Eindruck ernsthaften beiderseitigen Bemühens.

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