Mehr Sicherheit nach Fasnachts-Unfall

Nach dem tödlichen Unfall bei einem Fasnachts-Umzug in Innsbruck-Mühlau im vergangenen Jahr wird nun großer Wert auf Sicherheit gelegt. Die Kostüme werden heuer imprägniert. 2012 geriet bei einem Umzug das Kostüm eines Mullers in Brand.

Die Vorbereitungen für Fasnachtsumzüge laufen auf Hochtouren - so auch in Innsbruck-Amras. Dort findet am Samstag ein großer Jubiläumsumzug statt. Viele Gruppen werden dabei erwartet. Sie müssen klare Vorgaben erfüllen. Besonders beachtet wird in diesem Jahr die Sicherheit. So werden die Kostüme mit einem feuerhemmenden Spray imprägniert.

Heiz- und Rauchverbot auf den Wägen

„Wir imprägnieren das Gewand der Zottler, dort kann das meiste passieren. Wir stellen auch vom Verein das Mittel zur Verfügung und wir sprühen es gemeinsam auf die Zottlerkostüme“, erklärt Obmann der Amraser Matschgerer, Rene Geiger. Zu den strengeren Auflagen gehört unter anderem, dass es auf den Wägen ein Heiz- und Rauchverbot gibt. „Das haben wir den Gruppen auch eingeschrieben zukommen lassen. Wir haben den Gruppen das Sicherheitskonzept und den Bescheid geschickt“, erklärt Geiger.

Oberbrandrat Johann Zimmermann von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr fasst zusammen, dass es oberstes Ziel sei, Wärme- und Zündquellen zu vermeiden.

Rene Geiger kündigt auch noch eine Checkliste an, mit deren Hilfe die Verantwortlichen noch einmal kontrollieren können, ob die Gruppen auch alle Vorschriften einhalten.

Sicherheit Fasnacht

ORF

Die Kostüme der Zottler werden ab diesem Jahr mit einem feuerhemmenden Spray imprägniert.

In einem Veranstaltungswagen in Innsbruck-Mühlau hatte im Februar vergangenen Jahres ein Kostüm eines 37-jährigen Mullers bei einer Heizkanone Feuer gefangen. Der Mann starb einige Zeit später im Krankenhaus, ein weiterer wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Im Oktober wurde deshalb ein 19-Jähriger, der die Heizkanone zur Verfügung gestellt hatte - nicht rechtskräftig - zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.

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