Heißel: „Erdrutsch war Ausnahmeereignis“

Für den Tiroler Landesgeologen Gunther Heißel ist die Ursache des Erdrutsches in Inzing nach wie vor nicht ganz klar. Ein derartiges Ereignis bei so schönem Wetter sei sicher ein Ausnahmeereignis, man könne hier von Schicksal sprechen.

Gunther Heissl

ORF

Gunther Heißel

Laut Heißel sei der ganze Hang trocken gewesen. Es sei kaum Wasser feststellbar gewesen, dazu würden auch die Aussagen von Augenzeugen passen, die beim Abgang eine Staubwolke gesehen haben. Auch wenn die Ursache noch nicht ganz klar sei, dürfte doch Wasser im Untergrund der Auslöser gewesen sein. Bei dem Hangrutsch unterhalb der Inzinger Alm wurde ein Auto mitgerissen, die beiden Insassen kamen ums Leben - mehr dazu in Beide Leichen nach Hangrutsch geborgen.

Mure verlegt Weg zur Inzinger Alm

Zeitungsfoto.at

Blick aus der Luf auf den Hangrutsch

Heißel sieht keinen Grund für Angst

Laut Aussagen von Waldaufsehern könne man darauf schließen, dass sich der Hang in den letzten Jahren millimeterweise bewegt habe und jetzt plötzlich das Übergewicht bekommen habe. Für ihn, Heißel, sei es erst das zweite Mal, dass so etwas bei einem solch schönem Wetter passiere. „Gerade dieses Ereignis sollte keine Angst verbreiten, denn so etwas kommt extrem selten vor.“ Man könne hier von Schicksal sprechen. Im betreffenden Bereich könnte es laut Heißel noch zu kleineren Nachrutschungen kommen, ein größeres Ereignis werde es aber nicht mehr geben.

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