So gut isst Tirol: Das Tiroler Gröstl
Früher war das Tiroler Gröstl ein traditionelles Restlessen, um den Sonntagsbraten zu verwerten. Heute ist es von den Speisekarten in den Gasthäusern und Ski- bzw. Almhütten nicht mehr wegzudenken. „Röstkartoffel mit Fleisch, gut abgeschmeckt“, so einfach beschreibt Küchenchef Christian Winkler vom Auwirt in Aurach das Gröstl. Alles andere als „einfach“ ist sein Geschmack.

ORF/Ferdinand Cibulka
Einfache Zutaten, die auch früher in keiner Speisekammer fehlen durften.
Einfache Zutaten, deftige Geschmacksexplosion
Für vier Personen verwendet Küchenchef Christian Winkler folgende regionale Zutaten:
- 1,2 kg Erdäpfel
(gekocht, geschält, in 1 cm dicke Scheiben geschnitten) - 150 g Schweinebraten (in ca. 1 x1 cm Würfel geschnitten)
- 150 g gekochtes Rindfleisch
- 100 g Tiroler Bauchspeck (in 5 mm kleine Würfel geschnitten)
- 200 g Schalotten (in feine Würfel geschnitten)
- Butter, Maiskeimöl, hochwertiges Erdnussöl, zum Braten etwas Knoblauchöl oder Bärlauch
- 2 EL Dunkelbierzwiebeln
- 2 EL eingelegte grüne Paradeiser
- 2 EL eingelegte Steinpilze
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln
- Salz, schwarzer geschroteter Pfeffer, Kümmel ganz
- frischer Majoran, frischer Liebstöckel, Schnittlauch
- 4 Bio-Hühnereier
- Kürbiskernöl zum Beträufeln

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Christian Winkler bei der Zubereitung des Gröstls
Eine große Eisenpfanne mit Maiskeimöl und etwas Erdnussöl erhitzen, Erdäpfel darin goldig anbraten. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und etwas Knoblauchöl würzen. Parallel dazu Schweinebraten, gekochtes Rindfleisch, Bauchspeck und Schalotten in Maiskeimöl und Erdnussöl rösten. Ebenfalls mit Salz, Pfeffer, Kümmel und etwas Knoblauchöl würzen.
So gut isst Tirol:
Christian Winkler verrät sein ganz persönliches Gröstl Rezept.
Das Fleisch zu den Erdäpfeln geben, etwas Butter hinzugeben, Frühlingszwiebeln, Dunkelbierzwiebeln, eingelegte grüne Paradeiser und eingelegte Steinpilze drüberstreuen und gut durchschwenken.
Sendungshinweis:
„Tirol Heute“, 25.4.2019
19.00 Uhr
Mit frischen Kräuter verfeinern und abschmecken. Separat in einer beschichteten Pfanne die Spiegeleier braten. Leicht salzen und pfeffern. Die Spiegeleier auf das in Tellern angerichtete Gröstl geben und mit Kürbiskernöl beträufeln. Mit frischen Kräutern garnieren.

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Der Chefkoch setzt beim Gröstl unter anderem auf eingelegte, grüne Tomaten
Eingelegte Köstlichkeiten verleihen Gröstl feine Säure
Was auf dem Wienerschnitzel die Zitrone ist, sind in Christian Winklers Tiroler Gröstl die Tomaten, Steinpilze und Dunkelbierzwiebeln. Die Zutaten werden verfeinert mit Balsamico, Dunkelbier, Honig und Gewürzen eingelegt. Durch ihre leichte Säure wird das an sich rustikale Gericht leichter und bekömmlicher.

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Das Kürbiskernöl sorgt für eine besondere Geschmacksnote
Das Tiroler Gröstl - Resteverwertung deluxe mit dem Besten aus der Vorratskammer in einer Pfanne.
Daniela Schmiderer; tirol.ORF.at