Neun Plätze/Schmirntal und Valsertal

Ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs in der Reihe „Neun Schätze, neun Plätze“ gehen heuer auch das Valsertal und das Schmirntal. Die zwei romantisch gelegene Seitentäler des Wipptals befinden in der Nähe des Brenner.

Das Schmirntal liegt im Herzen der Tuxer Alpen. Die markanteste Bergspitze ist der Olperer im Südosten. Gemeinsam mit St. Jodok und dem Valsertal gehört das Schmirntal seit ein paar Jahren zu den Österreichischen Bergsteigerdörfern. Nur einige Kilometer entfernt von Europas meist befahrener Nord-Süd-Transitstrecke haben es das Schmirntal und das Valsertal geschafft, sich einen Namen als ganz besondere Naturjuwele zu machen.

Schmirntal und Valsertal

ORF/Ursula Aichner

Der Olperer im Hintergrund

Schmirntal und Valsertal

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Superplatz für Ziegen

Traditionelles Weide- und Almgebiet

Der Ortsname Schmirn stammt von „vallis smurne“ und geht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Die Besiedelung von Schmirn reicht sogar noch weiter zurück. Illyrische Hirten sollen dort ihr Vieh über das Tuxer Joch, dem Übergang ins Zillertal, getrieben haben. Heutzutage werden nach wie vor Ziegen und neuerdings auch Alpakas hier gezüchtet.

Schmirntal und Valsertal

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Die Schnattermühle

Im Ortsteil Toldern steht die „Obere Schnattermühle“, die einzige noch erhaltene Stockmühle Nordtirols. Von dort führt ein Holzsteg zu einem liebevoll angelegten Kräutergarten. 1.000 Quadratmeter ist dieser Kräutergarten groß und beherbergt über 100 verschiedene Kräuter. Es ist ein besonderes Erlebnis für alle Sinne, in diesen Garten und seine Düfte einzutauchen.

Etwas oberhalb von Schmirn beim Ortsteil Wildlahner liegt im Wald etwas versteckt auf einer schönen Lichtung die kleine Wallfahrtskirche „Maria Hilf in der kalten Herberge“. Von Mai bis Oktober werden Abendwallfahrten von Schmirn aus dorthin abgehalten.

Schmirntal und Valsertal

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Blick zurück ans Talende

Schmirntal und Valsertal

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Blumenpracht im Valsertal

Vals war früher schon ein Alm- und Weidegebiet. Besonders reizvoll sind auf dem Weg zum Talschluß die grünen Wiesen mit vielen kleinen Holzhütten und der atemberaubende Blick auf die Berge rundherum. Der Valser Bach plätschert gemütlich dahin. Ganz am Talende findet man den Grauerlenwald. Dieser steht bereits seit 1942 unter Naturschutz. Auf Initiative einiger Bergbauern wurde im Valsertal die Schule der Alm gegründet. Dort können Interessierte das Leben und die Arbeit, wie zum Beispiel das Mähen mit der Sense, auf einer Alm kennenlernen.

Schmirntal und Valsertal

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Traumhaft schöne Ausblicke

Schmirntal und Valsertal

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Viele Einkehrmöglichkeiten

Auch kulinarisch lässt das Valsertal aufhorchen. Gemeinsam mit Schmirn ist es Teil der Genussregion „Nordtiroler Grauvieh Almochs“. Mit den saftigen Wiesen und Weiden im Tal und den ausgedehnten Almen sind die Bedingungen für die Tiere ideal. In beiden Tälern gibt es gemütliche Gasthäuser, in denen Tiroler Spezialitäten gekostet werden können.

Zu Weihnachten 2017 kam das Valsertal weltweit in die Schlagzeilen. Ein gewaltiger Felssturz hatte das kleine Tal erschüttert. Tagelang waren Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten. In den Medien wurde das Unglück damals als „Wunder von Vals“ bezeichnet. Wenige Minuten vor dem Felssturz hatten mehrere Kinder die Unglücksstelle auf dem Weg zur Christmette passiert und blieben unverletzt.

Katharina Kramer; tirol.ORF.at

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