Touristen in Südtirol sollen später abreisen
Keinesfalls soll auf die Brennerautobahn (A22) gefahren werden, hieß es in einer Aussendung des Zivilschutzes. Dringlichste Aufgabe sei derzeit, die Insassen hängengebliebener Fahrzeuge zu versorgen. Die Brennerautobahn bleibe vorerst gesperrt. Touristen sollten sich vor der Abfahrt über die Straßenverhältnisse informieren.
Nach den starken Schneefällen und wegen vereister Schneemassen kam es auch im Bahnverkehr in Südtirol am Samstag zu Zugausfällen beziehungsweise erheblichen Verzögerungen. Einzige Ausnahme bildete die Vinschger Bahn, die regulär fuhr.
Auch am Sonntag wird mit Behinderungen gerechnet
Zudem habe wegen der kritischen Situation auf vielen Straßen auch kein Schienenersatzdienst mit Bussen eingerichtet werden können. Da für Samstag und Sonntag weitere Schneefälle angekündigt waren, wird auch am Sonntag noch mit Einschränkungen im Bahnverkehr sowie insgesamt im öffentlichen Nahverkehr gerechnet.
Über 450 Mitarbeiter des Straßendiensts waren in der Nacht auf Samstag mit rund 220 Schneeräumfahrzeugen im Einsatz. Dabei wurden 2.500 Tonnen Salz gestreut, um Eisbildung auf den Straßen zu verhindern. Hängen gebliebene Schwerfahrzeuge ohne Winterausrüstung behinderten die Arbeit der Einsatzkräfte vielerorts, hieß es.
Staus und Sperren auch in Nord- und Osttirol
Zu massiven Problem kam es auch auf Nordtiroler Seite des Brennerpasses. Wegen des Rückstaus in Südtirol kamen die Fahrzeugkolonnen zwischen Gries und dem Brenner immer wieder zum Stillstand.
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Pkws-Fahrer brauchten am Samstag auf der Brennerautobahn Richtung Süden viel Geduld
Die Brenner-Bundesstraße stand als Ausweichroute zwischen Gries und der Grenze zeitweise ebenfalls nicht zur Verfügung. Nach einem Lawinenabgang am Freitag gab es hier zudem eine Sperre zwischen Schönberg und Matrei - mehr dazu in Schneechaos auf der Brennerstrecke.
Wegen der massiven Schneefällen auf der Alpensüdseite mussten in Osttirol mehrere Straßen gesperrt werden - etwa im Defreggentall und im Villgratental. Am Samstagvormittag wurde eine Sperre der Felbertauernstraße zwischen Matrei in Osttirol und Mittersill erlassen. Grund war hier die Lawinengefahr.