Schneelast auf Dächern wird immer größer
Auf Dächern in Waidring wurden am Samstagabend 312 kg/m² gemessen, in der Leutasch 279 kg/m², in Hochfilzen waren es 229 kg/m². Schneelasten, die für Dächer durchaus gefährlich werden können. Vor allem bei Flachdächern und Hallen sei Vorsicht geboten, je nach Baujahr aber auch bei Giebeldächern. Hausbesitzer können sich im Internet auf der Seite des Hydrographischen Dienstes über die aktuellen Werte der Schneelast für ihre Region informieren.
Feuerwehr Kufstein im Einsatz
Auch die Feuerwehr Kufstein stand am Freitag und Samstag im Einsatz, um das Dach der Eishalle in Kufstein vom Schnee zu befreien. Dabei habe es sich um eine notwendige Maßnahme im Auftrag der Stadt gehandelt. Vor 13 Jahren, so Feuerwehrkommandant Hans-Peter Wohlschlager, habe er zuletzt eine solche Situation erlebt. Viele besorgte Hausbewohner würden sich derzeit bei der Leitstelle und den Feuerwehren melden. Diese sei aber nicht für die Schneeräumung zuständig und habe keine Kapazitäten, um den Anfragen nachzukommen, so Wohlschlager. Er verweist die Anrufer an Dachdeckereien, Zimmereien und Baufirmen, auch sie stehen derzeit im Dauereinsatz.
ZOOM.Tirol
Dabei handelt es sich um Vorkehrungsmaßnahmen für die prognostizierten großen Schneemengen am Sonntag und Montag mit einem Meter und mehr. In Tallagen kann der Schneefall zeitweise auch in Regen über gehen, was die Schneelast stark erhöhe.
Schneelasten werden zum Problem
Auf Gebäuden, die nach der aktuellen Norm gebaut sind, lag die Schneelast am Freitag bei 30 bis 40 Prozent der Normschneelasten. Bis Dienstag dürften es den Meteorologen zufolge dann 50 bis 60 Prozent, vereinzelt bis zu 80 Prozent sein.
Anders ist die Situation bei Gebäuden, die nach der niedrigere Werte vorschreibenden Schneelastnorm im Zeitraum 1983 bis 2006 gebaut wurden. Hier können die Normlasten in den schneereichen Regionen überschritten werden, warnte die ZAMG.