Lawinenbericht für drei Länder in drei Sprachen
Passionierte Skitourengeher aus Tirol, Südtirol und dem Trentino entdecken immer mehr Touren außerhalb des eigenen Landes, aber innerhalb der Euregio. Um höchste Sicherheit zu garantieren, haben sich Lawinenwarndienste der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino zusammengeschlossen.
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Es ist weltweit der erste grenzüberschreitende Lawinenlagebericht, sagte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Er ist sich sicher, damit international einen neuen Standard setzen zu können. Der Bericht bietet Vorhersagen auf Deutsch, Italienisch und Englisch. Geeignet ist der Lawinenreport sowohl für die Planung von Skitouren als auch für den Katastrophenschutz.
Die Lawinenvorhersage wird über einen gemeinsamen Webauftritt Webauftritt veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es Karten zu Schnee- und Neuschneehöhe, Lufttemperatur und Wind.
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Dies sei ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Europaregion im Sinne der Menschen vernetzt, freuten sich die Landeshauptleute Arno Kompatscher (SVP), Günther Platter (ÖVP) und Maurizio Fugatti (Lega) bei der Vorstellung im Zivilschutzzentrum in Bozen.
Ab Beginn der Wintersaison wird täglich aktuell über die Lawinensituation in der gesamten Europaregion informiert. Im Zentrum steht die gemeinsame Homepage, auf der eine interaktive Karte über Piktogramme immer weiter in die Materie hineinführt.
Im vergangenen Winter wurden die Homepages der drei Lawinenwarndienste insgesamt über 2,5 Millionen Mal besucht. Jetzt wird der Zugriff so grenzüberschreitend wie die Berge und das Wetter.
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„Mit diesem Leuchtturmprojekt der Euregio“, betonte Tirols Landeshauptmann Platter, „setzen wir weltweit neue Maßstäbe im Bereich der grenzüberschreitenden Lawinenvorhersage: Mit der Bündelung der Erfahrung und des Expertewissens schaffen wir einen Gesamtüberblick, der für die Sicherheit der Wintersportler einen deutlichen Mehrwert bietet.“ Von den jährlich über zehn Millionen Gästen im Bundesland Tirol, hob Platter hervor, sind rund 700.000 Skitourengeher.
Im Trentino war der Dienst bereits im vergangenen Winter in einer kleineren Version erprobt worden und hatte eine Verdoppelung der Zugriffe auf die Homepage bewirkt.