Haus der Musik: Deutlich teurer als geplant
62,7 Millionen Euro anstelle der veranschlagten 58 Millionen Euro wird das Haus der Musik nach derzeitigem Stand kosten. Die Bauwirtschaft boome, viele Firmen seien deshalb ausgelastet. Für einige Bauabschnitte habe es nur wenige Firmenangebote gegeben, die Baupreise seien dadurch gestiegen, erklärte Franz Danler, der Gechäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft. Die Baukosten seien deshalb deutlich höher als ursprünglich veranschlagt.
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Wer trägt Mehrkosten?
Die Aufteilung der Baukosten für das Haus der Musik wurden im Vorfeld mit 25,4 Millionen Euro für die Stadt Innsbruck, 23,6 Millionen Euro für das Land Tirol, und neun Millionen Euro für den Bund festgelegt. Wie die neuen Mehrkosten jetzt aufgeteilt werden, werde derzeit verhandelt, erklärte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Ein Teil der Mehrkosten würde beispielsweise dazu beitragen, dass die Betriebskosten auf lange Sicht gesenkt würden.
Hier müsse man schauen, welche Kosten noch als Investitionskosten geltend gemacht werden und wie sie auf die drei Partner aufgeteilt werden. Oppitz-Plörer rechnet damit, dass auch der Bund zu den Mehrkosten beiträgt.
Endkosten für Patscherkofelbahn unklar
Noch nicht ganz abgeschlossen ist das zweite Innsbrucker Großprojekt, die Patscherkofelbahn. Die Bahn ist zwar seit Dezember in Betrieb, immer noch wird aber beispielsweise am Restaurant, am Parkplatz und an der Rodelbahn gebaut. Einige Abschnitte seien hier auch noch nicht ausgeschrieben. Knapp 39 Millionen Euro wurden bisher bezahlt. Ob es hier bei den Endkosten von 55 Millionen Euro bleibt, ist also nicht klar.
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Das angestrebte Ziel, mit der Patscherkofelbahn die „schwarze Null“ zu schreiben, könne in diesem Jahr noch nicht erreicht werden. Das liege auch daran, dass etwa das Restaurant nicht fertig sei und hier Pachterträge fehlen, erklärte Martin Baltes, Geschäftsführer der Patscherkofelbahn.
Viele Innsbrucker Bauprojekte unter Budget
Bei einer Bilanz über die vergangenen Jahre wies die Stadt allerdings darauf hin, dass viele der insgesamt 181 seit 2013 abgeschlossenen Bauprojekte mit weniger Kosten als veranschlagt abgeschlossen wurden. Im Durchschnitt wurden hier zwei Prozent gespart, insgesamt machte das knapp drei Millionen Euro aus. Die Patscherkofelbahn ist hier nicht eingerechnet, da die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.
Auch bei den derzeit stattfindenden Bauarbeiten für die Straßen- und Regionalbahn liege man bei den Bauarbeiten in der Stadt Innsbruck derzeit 50 Millionen Euro unter den geplanten Kosten, so Baltes in seiner Funktion als Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe.