B182 bleibt vorerst weiter gesperrt
Rund um die Uhr wird der Hang direkt unterhalb der Brennerautobahn derzeit überwacht. Absicherungsarbeiten und Maßnahmen, das Wasser aus dem Hang zu bekommen, zeigen Erfolge, sagt Landesgeologe Gunther Heißel.
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Sanierungsarbeiten sind wetterabhängig
„Der Hangriss bei Matreiwald oberhalb der Brennerbundesstraße ist rund 100 Meter breit und eher seicht. Das ist die gute Nachricht." Allerdings müsse zuerst das Wasser aus dem Hang gebracht werden und der Hang trocknen. Erst dann sei die Gefahr weiterer Rutschungen gebannt und kann die Brennerbundesstraße saniert werden, erklärt Heißel die Wetterabhängigkeit der Maßnahmen.
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Es könne aber nach wie vor nicht abgeschätzt werden, wie viel Zeit für die Sicherung des Hanges noch benötigt werde. Das derzeit sehr unbeständige Wetter beschleunige den Vorgang nicht unbedingt, so Heißel - mehr dazu in Der Brennerstraße droht längere Sperre. Die Brennerstraße bleibt also auf unbestimmte Zeit gesperrt, täglich werde die Lage neu beurteilt. Heißel geht aber nicht davon aus, dass die Sperre länger als ein halbes Jahr dauern werde. Gesperrt bis auf Weiteres bleibt auch die Ellbögenerstraße.
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Wann sich die Situation bessern wird, ist derzeit unklar, denn für die nächsten Tage sind weitere Niederschläge angesagt - mehr dazu in Wetterprognose für Tirol (wetter.ORF.at).
„Keine Gefahr für Brennerautobahn“
Für die Dauer der Sperre muss die Brennerautobahn den gesamten Verkehr und den örtlichen Pendlerverkehr übernehmen. „Die Brennerautobahn ist nicht in Gefahr. Das haben unsere Messungen der vergangenen Tage am betroffenen Hang bestätigt. Auch kann jetzt das Hangwasser erfolgreich aufgefangen werden und seit heute laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten mit dem Legen von Drainagen, Beton-Ankern und –Spritzen“, schilderte Bertram Grießer, Leiter der Autobahnmeisterei Plon, die getroffenen Maßnahmen, an denen die ASFINAG mit Hochdruck arbeitet
Brenner-Bahnstrecke nach Mure nur eingleisig
Nur eingleisig befahrbar bleibt nach einem Murenabgang die Brenner-Bahnstrecke. Sonntagfrüh verlegte eine Mure die Bahnstrecke zwischen St. Jodok und Gries am Brenner. Der Abschnitt St. Jodok - Gries ist derzeit nur einspurig passierbar. Im Zugverkehr kann es dadurch zu ein paar Minuten Verzögerung kommen.
Der betroffene Hang wurde bereits abgebaggert, jetzt noch müssen Sicherheitsnetze angebracht werden. In ein bis zwei Tagen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.