Aufregung um geplantes Tierkrematorium
Im Gewerbegebiet von Oberperfuss soll rund 100 Meter von einem Siedlungsgebiet entfernt ein Kleintierkrematorium entstehen. Anrainer und Gemeinde fürchten viele Lkw-Fahrten, Lärm, Rauch und Gestank. Auch ein 24-Stunden-Betrieb wird befürchtet. Erst seit einer Woche ist bekannt, dass das Krematorium gebaut werden soll.
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Betreiber versteht Aufregung nicht
Betrieben wird das Krematorium von einer Innsbrucker Investmentfirma, bei der man die Aufregung nicht versteht. Bisher sei mit ihnen nicht gesprochen worden, so die Firma. Von Lkw-Fahrten sei keine Rede. Man wolle nicht tonnenweise Tierkadaver abholen, sondern etwa einzelne tote Hunde beim Tierarzt. Zudem sei die Verbrennung eine sehr umweltbewusste Art und Weise, tote Tiere zu entsorgen. Dabei unterliege man strengen EU-Richtlinien. Der Geruch werde mit Filtern neutralisiert. Auch sei kein 24-Stunden-Betrieb geplant, lediglich eine 24-Stunden-Notfallnummer.
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Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher stellt sich hinter die Anrainer. „Ich finde, ein Krematorium in so einer nahen Umgebung zu einem Wohngebiet einfach nicht tragbar.“
Verhandlung am Mittwoch
Am Mittwoch findet die bau- und gewerberechtliche Verhandlung an Ort und Stelle statt. Dann wird die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck entscheiden, ob gebaut werden darf. Derzeit steht auf dem Gewerbegrundstück eine Lagerhalle, deren Verwendungszweck geändert werden müsste. Zudem ist eine Betriebsanlagengenehmigung notwendig. Die Anrainer haben jedenfalls eine Protest-Unterschriftenaktion gestartet.