Jährlich Hunderte Vergiftungen bei Kindern
Durchschnittlich alle zwei Tage wird ein Kind mit einer Vergiftung in die Notfallambulanz der Innsbrucker Klinik eingeliefert. Oft macht sich eine Vergiftung erst spät bemerkbar und bringt die Kinder in eine lebensbedrohliche Situation.
ORF/Ania Konarzewski
Elisabeth Binder, Oberärztin an der Innsbrucker Kinderklink, erklärt, manchmal wisse man um die Vergiftung nur, weil die Eltern beobachtet haben, dass das Kind etwa mit einem Waschmittel gespielt und davon etwas verschluckt habe oder man erkenne es, weil das Kind apathisch wird, nicht mehr ansprechbar ist oder schwere Nebenwirkungen hat.
Verpackung in das Krankenhaus mitnehmen
Putz- und Waschmittel sind die häufigsten Auslöser für Vergiftungen. Auch Kosmetika oder Medikamente stellen für Kinder eine große Gefahr dar. Bereits kleinste Mengen können lebensgefährlich sein. Im Ernstfall sollte unbedingt beachtet werden, dass die Eltern die Verpackung des Haushaltsmittels oder Medikaments mitbringen, sodass die Inhaltsstoffe ausfindig gemacht werden können.
Knapp die Hälfte der Unfälle ereignet sich in den eigenen vier Wänden. Eltern sollten sich bewusst sein, sagt Binder, dass viele Kinder Tabletten oft für Bonbons halten oder die bunten Waschmittelflaschen sehr interessant finden. Umso wichtiger ist deshalb eine kindersichere Aufbewahrung.