Tödliches Feuer: Brand ging von Küche aus

Nach dem Brand, der am Samstag in einem Innsbrucker Wohnhaus eine Tote und eine Schwerverletzte gefordert hat, gehen die Ermittler davon aus, dass das Feuer in der Küche der 84-jährigen verstorbenen Frau ausgebrochen ist.

Eine technische Ursache im Bereich der dortigen Sitzbank wird ausgeschlossen, möglicherweise hat die Frau aber mit einem offenen Feuer hantiert. Auf Grund der massiven Zerstörungen könne man das laut Brandermittlern aber nur vermuten - mehr dazu in Eine Tote bei Brand mitten in Innsbruck.

Nachbarn konnten Frau nicht mehr helfen

Das Feuer breitete sich laut Landespolizeidirektion Tirol „sehr intensiv“ zunächst über die ganze Wohnung bis in das Stiegenhaus aus. Über eine Holzveranda erreichte der Brand schließlich die Außenseite des Hauses und somit auch die höher liegenden Etagen.

Der Brand wurde von benachbarten Bewohnern bemerkt. Aufgrund der Rauch- und Hitzeentwicklung gelang es ihnen aber nicht mehr, die Frau zu bergen. Die 84-Jährige verstarb im Vorraum ihrer Wohnung noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte.

Weiteres Opfer nach München verlegt

Eine weitere Bewohnerin des Hauses erlitt schwere Verbrennungen und wurde in eine Münchner Spezialklinik verlegt. Sie dürfte vermutlich bei ihrer Flucht im Stiegenhaus gestürzt sein und wurde im Zuge des Löscheinsatzes geborgen. Vier weitere Bewohner wurden durch Rauchgase leicht verletzt und ambulant behandelt.

Die Innsbrucker Baupolizei untersagte das Betreten des schwer in Mitleidenschaft gezogenen Hauses. Die betroffene Wohnung bleibt bis Abschluss der Obduktion der verstorbenen Frau versiegelt.

Kurzzeitige Festnahme eines Mannes

Im Zuge der Brandermittlungen und Nachlöscharbeiten wurden die anwesenden Einsatzkräfte durch einen 53-Jährigen Mann wiederholt beschimpft und provoziert. Weil er gegenüber Polizeibeamten schließlich seine Identität nicht preisgeben wollte, wurde er festgenommen. Gegen die Festnahme setzte er sich gewaltsam zur Wehr und verletzte sich selbst sowie zwei Polizeibeamte leicht. Er wurde schließlich auf freiem Fuß angezeigt.